Storchenkamera

Storchentagebuch 2002
...was bisher geschah

Teil 2 

15. Mrz. 02

Auf den Tag genau vier Wochen nach dem ersten Storch erscheint heute der zweite. Bereits um 8.17 Uhr meldet Marion im Gästebuch das Nest von 2 Störchen besetzt. Kurz darauf folgen weitere Meldungen dieser Art, so dass wohl Marion als die Entdeckerin der Ankunft des zweiten Storches gelten kann. Unser Webmaster trägt mit seinen Beobachtungen gegen 9.40 Uhr zu einer weiteren Bestätigung bei, die Lokalredaktion der FLZ ergreift ebenfalls diesbezüglich die Initiative und im Nu macht die Nachricht in Dinkelsbühl die Runde: „Der zweite Storch ist da!“ Ich habe erst gegen 13.30 Uhr die Gelegenheit mich persönlich von der Anwesenheit eines Paares im Nest via Internet zu überzeugen. Die Ankunft zu so früher Stunde (spätestens kurz nach 8 Uhr) lässt für unseren „Neuen“ eigentlich keine allzu lange Anreise vermuten. Er muss mit Sicherheit von einem Punkt aus gestartet sein, der innerhalb eines Radius von maximal 20 Kilometern um das Dinkelsbühler Nest liegt, vermutlich sogar noch näher. Da die Bildauflösung der  Storchenkamera keine Details erkennen lässt (z.B. ob der Neuankömmling beringt ist), beschließe ich noch heute die Lage vor Ort zu erkunden. Das Paar verlässt gegen 13.30 Uhr das Nest und erscheint etwa um 15.15 Uhr wieder.


Das Warten hat sich gelohnt


Schaut nicht schlecht aus Männeken!


Gefiederpflege ist unerlässlich!


Das doppelte Lottchen

Synchron verlaufende Gefiederpflege und gegenseitiges Kraulen deuten eindringlich darauf hin, dass sich die richtigen Partner gefunden haben. Dieses erste „Beschnuppern“ ist eine wichtige Verhaltensweise, die der Paarbildung dient und biologische Verhaltensabläufe aufeinander abzustimmen hilft. Eine Kopulation konnte von mir noch nicht beobachtet werden, könnte aber einem aufmerksamen Beobachter trotzdem schon gelungen sein. Als beide Störche kurz hintereinander um 15.53 Uhr das Nest wieder verlassen, starte ich von Feuchtwangen aus, um das Paar zu suchen. Ich habe auch schon eine Vermutung und steuere wie an den letzten beiden Tagen die Wörnitzwiesen in der Nähe der Froschmühle an. Schon einige hundert Meter vor dem Ziel leuchten mir zwei weiße Punkte entgegen: Das Dinkelsbühler Storchenpaar. Es folgt als erstes der spannende Blick durch mein Spektiv. Einer der beiden Störche trägt am linken Bein  oberhalb der Zehen einen Ring. Da der zweite unberingt ist und dieser Storch der Erstankömmling war, handelt es sich beim „Neuen“ also um den Ringstorch. Ein Ablesen, d.h. ein Erkennen der Ringinschrift mit meinem Swarovski-Spektiv ist aus dieser Entfernung (200 Meter) nicht mehr möglich, auch will ich das Paar bei der Nahrungssuche auf  keinen Fall beunruhigen. So muss ich diesen wichtigen Teil auf morgen verschieben und kann noch nicht versprechen, ob es mir dann schon gelungen sein wird, über die Herkunft dieses Storches irgendwelche Aussagen zu treffen. Lassen Sie sich einfach überraschen. Eines steht aber auch schon fest. Beim Vergleich der beiden Partner in der Wiese ließ sich ziemlich schnell das Geschlecht der beiden Vögel unterscheiden. Der unberingte Storch überragt seine Partnerin deutlich an Größe und ist deshalb als Männchen identifiziert. Damit klärt sich eine weitere Ungewissheit: Der erste Storch am Nest war somit ein Männchen, der neue Ringstorch ist das dazu gehörige Weibchen.


So präsentiert sich das Dach des Nestgebäudes prächtig.
Das seit heute anwesende Storchenpaar wird von
der Kamera unter die Lupe genommen

Heute – ein sonniger Tag geht zu Ende – fliegt das Paar das Nest etwas später als sonst an. Gegen 18.20 Uhr meldet das Dinkelsbühler Storchennest erstmals in diesem Jahr: Paar übernachtet gemeinsam im Nest!!

16. Mrz. 02

 

Im Morgenlicht bietet sich heute über die Webcam ein prächtiges Bild unseres Storchenpaares. Sehr gut lassen sich die Partner  hinsichtlich Körpergröße und Schnabellänge vergleichen und selbst dem ungeübteren Beobachter wird schnell klar, dass der gestrige beringte  Neuankömmling das Weibchen ist. Deutlich kleiner als das Männchen und mit einem etwas kürzeren Schnabel ausgestattet beweist die Storchendame damit die Lehrmeinung, die in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben wird. Allerdings hat nicht jeder Beobachter das Glück „sein“ Paar nur über diese beiden Merkmalsvarianten zu unterscheiden. Es gibt kleine Männchen und große Weibchen und schnell verschwimmen dann die Größenunterschiede, so dass über dieses Kriterium eine Geschlechtsbestimmung nicht mehr möglich ist. Bei der Schnabellänge – hier geht es ja nur um Millimeter – ist die Sache von vornherein ungleich schwieriger und nur durch den direkten Vergleich zweier Vögel durchführbar.

Geschlechtsbestimmung möglich: Männchen (hinten) mit längerem und stärkerem Schnabel

Den entgültigen und sicheren Beweis kann man – aber es gibt auch „Schwulenpaare!!!“ – bei der Paarung antreten. Unser Fotograf der Fränkischen Landeszeitung, Alban Baumhartner, konnte bereits gestern am Tag der Ankunft des Weibchens eine Paarung im Bild festhalten (siehe Pressebericht). Auch ihrem Storchenexperten gelang bei seinen Beobachtungen heute in Dinkelsbühl der „Geschlechterbeweis“ durch die Beobachtung einer langen und gelungenen Kopulation. Dass dieser Vorgang bei Störchen ein schwieriges Unterfangen ist – wie bei den meisten Vögeln – lässt sich unschwer erahnen. In Ermangelung eines Begattungsorganes (Penis) sind die Männchen gezwungen, ihre Kloake (Körperöffnung, über die feste und flüssige Verdauungsprodukte und gleichzeitig auch Sperma und Eier abgegeben werden) mit der der Weibchen zur Deckung zu bringen und das Sperma in die entsprechende Körperöffnung des Weibchens zu entsenden. Dass bei diesem Akt häufige Fehlversuche vorkommen, erfordert eine oftmalige Wiederholung dieses Vorganges. Dazu besteigt das Männchen den Rücken des stehenden Weibchens (selten werden auch liegende oder sitzende Weibchen bestiegen). Während das Weibchen seinen Partner ausbalanciert, versucht das Männchen – es hält sich an der Schulter seiner Frau fest – unter Einknicken im Intertarsalgelenk seine Kloake auf die seiner Partnerin zu pressen. Nach rund 10 Sekunden ist der Vorgang beendet, das Männchen springt ab und ein gemeinsames Klappern schließt sich an. Mit etwas Glück und Geduld kann jeder von Ihnen auch einmal in den Genuss dieser Aktion über die Webcam gelangen. Beobachten Sie einmal eine Stunde durchgehend! Vielleicht ist das Glück Ihnen hold und ein Schnappschuss im „Kasten“. Paare kopulieren nach der Paarbildung (zwei Störche haben sich gefunden) sehr häufig. Zehn Mal täglich ist gelegentlich noch zu niedrig angesetzt. Mit dem Ende der Eiablage verringern sich dann solche Beobachtungen und erlöschen gänzlich (sie haben ja ab diesem Zeitpunkt keinen biologischen Sinn mehr). Mit dem Erscheinen des Weibchens hat sich die Nestpräsenz gewaltig gesteigert, jedoch weite Strecken des Nachmittags verbringt man nach wie vor im Nahrungsgebiet vor den Toren der Stadt oder unternimmt bei der momentanen guten Thermik weitere Flüge in die Umgebung. Gegen 11.30 Uhr konnte ein Fremdstorch über dem Nest auf dem alten Rathaus beobachtet werden, der das Paar zu aggressiven Klapperstrophen und heftigem Flügelpumpen veranlasste. Es blieb bei einem einmaligen Kreisen des Fremden über dem Nest, ehe er dann schnell wörnitzabwärts davon segelte. Das neu vermählte Storchenpaar beruhigte sich schnell wieder, die biologisch notwendigen Verhaltensabläufe greifen, funktionieren und geben zu großen Hoffnungen für den weiteren Verlauf der Geschehnisse Anlass. 

Nestbau im Duett Vorsicht Nestende! Das beringte Weibchen (vorne) beugt sich weit vor. Hoppla! Das Männchen kanns ja noch besser!

Seit heute Mittag gibt es eine weitere neue Kameraeinstellung, die wohl für längere Zeit Bestand haben wird. Jetzt lassen sich genauere Beobachtungen anstellen, die bessere Einblicke in das kommende Brutgeschehen erlauben.

Liebsspiele in neuer Kameraeinstellung, Männchen links Wir sind jetzt aber toll im Bilde!

Unser Storchennest scheint bisher – was Sie als Webcam-Nutzer sicher sehr begrüßen werden – vom Glück begünstigt. Früher als an allen anderen Orten mit Übertragungsmöglichkeiten hat sich bereits am 15. März ein Paar gebildet. Die Folge: Sie können fast vier Wochen früher Ihre Entzugserscheinungen in Sachen Storch kompensieren. Und wenn bei uns das Brutgeschehen schon fortgeschritten ist, können Sie mit einem Mausklick nach Vetschau (www.storchennest.de) sich wieder zurück versetzen lassen in frühere Stadien der Brut. Davon werden beide Webcams – denke ich – profitieren. Aber Gott sei Dank sind dies alles Hypothesen, die schnell über den Haufen geworfen werden können. Bis jetzt ist jedoch alles wunderschön glatt verlaufen. Zu glatt? Ein zweiter, großer Vorteil für alle Beobachtungen am Nest ist die Tatsache, dass die Partner ohne Mühe zu unterscheiden sind. Der unberingte Storch (er war zuerst am Nest, bereits am 15. Februar) ist das Männchen, der beringte Storch dann folglich das Weibchen. Dies wird wichtig werden, wenn die unterschiedliche Beteiligung der Partner an Brut oder Jungenaufzucht verfolgt wird oder wenn bei Beobachtungen im Nahrungsgebiet die Partner möglicherweise verschiedene Gebiete bevorzugen. Ich werde auf diese Möglichkeiten in den späteren Tagebucheintragungen immer wieder eingehen. Und noch eine Möglichkeit wird durch die leichte Unterscheidbarkeit der beiden Partner auch  gegeben sein: Ihr Storchenexperte würde sich freuen, wenn Sie über eine eMail oder durch einen kurzen Eintrag ins Gästebuch Vorschläge für eine Namensgebung der beiden Altstörche machen. Für die „Sieger-Namen“, die von einer unabhängigen Jury ermittelt werden würden, gäbe es eine kleine „Belohnung“ in Form eines Storchenbuches. Gesucht werden also zwei Vornamen, von denen Sie glauben, dass Sie zu unseren beiden „Alten“ passen. Beim Schreiben des Tagebuches ergeben sich damit natürlich auch Variationsmöglichkeiten, die als Stilmittel hilfreich eingesetzt werden können.

Während der Storchenmann, nennen wir ihn für heute einmal Willi, unberingt ist, seine Herkunft also im Dunkeln liegt, wird die bisherige Lebensgeschichte des beringten Weibchens sicher von Ihnen mit großem Interesse vernommen werden, zeigt sie doch, was durch konsequente, mühsame Ablesearbeit an wichtigen Erkenntnissen zum Vorschein kommen kann.

Da eine Ablesung über das ausgestrahlte Bild der Webcam nicht möglich ist, musste sich Ihr Experte heute unter das riesige Dach der Dinkelsbühler Georgskirche begeben. Sie wissen schon: Zuerst zum Pfarrer, dann zum Mesner (alles liebe Leute und überaus hilfsbereit), dann die Wendeltreppe im Turm nach oben und nach 150 Stufen (werden sie noch einmal genau zählen) in etwa 25 Metern Höhe an einer weiteren Tür betrete ich den herausragenden Dachraum der spätgotischen Hallenkirche (die schönste gotische Hallenkirche Süddeutschlands). Die gewaltige Dachkonstruktion ist eigentlich mit Worten nicht zu beschreiben und türmt sich in vier Etagen bis in eine Höhe von rund 50 Metern. Aus einer kleinen Dachluke im obersten Stockwerk knapp unter dem Dachfirst und nach Verdrehung des Oberkörpers um 90 Grad eröffnet sich ein spektakulärer Blick ins Storchennest. 


Georgskirche aus der Storchenperspektive.
Das oberste Fensterchen rechts unter dem First ist mein Beobachtungsposten


Dieser Blick auf das Storchenpaar bietet sich aus der obersten Dachluke
der Georgskirche. Rechts erkennt man das Mosbacher Weibchen.


Das Paar aus einer Dachluke weiter unten. Sehr gut ist der
Größenunterschied erkennbar und der an der Basis dickere
Schnabel des Männchens rechts.

Die Dohlen der Kolonie des Münsters St. Georg (etwa 12 Paare) machen einen Lärm, weil sie die Störung ihres Reiches schon längst bemerkt hatten. Zum 50 Meter entfernten Storchennest herrscht bei Abwesenheit seiner Bewohner ein reger Flugverkehr, der das Stehlen von störchischem Nistmaterial zum Ziel hat und erfolgreich durchgeführt wird.

Nistmaterialdiebstahl durch Dohlen der Georgskirche

Als ich mein Ziel unter dem Dach erreiche, steht das Paar noch im Nest, so dass ich in Ruhe mein Spektiv in Anschlag bringen kann und bald das Geheimnis um die Storchendame lüften kann.

Und hier beginnt eine bemerkenswerte Lebensgeschichte:

Die Wiege der Störchin stand in dem kleinen Ort Waldbeuren (47,91667 N  9,33333 E) im Regierungsbezirk Tübingen in Südwürttemberg. Dort wurde sie als Küken am 07.06.1999 im Alter von etwa 4 Wochen durch Hans Lakeberg (er verstarb im letzten Jahr leider viel zu früh) beringt und erhielt einen Ring mit der Nummer O...6989 und der Aufschrift Vogelwarte Radolfzell Germania.

Dort und an anderen Stellen in Baden-Württemberg bestanden und bestehen noch Stationen, die der Zucht von Weißstörchen dienen. Diesem Zuchtprogramm entstammt unsere Störchin. Ihre Eltern verbringen auch den Winter in der Umgebung der Station, ob O..6989 nach dem Ausfliegen aus dem Nest abzog, wie es sich für Störche gehört oder doch in der Nähe ihrer Geburtsheimat blieb, ist mir nicht bekannt.

Das erste Mal begegnete ich dem Ringstorch O...6989, als er das zarte Alter von einem Jahr erreicht hatte. Am 06.07.2000 konnte ich ihn auf dem Dach der Kirche von Weißenkirchberg (49,25000 N  10,28333 E) im Landkreis Ansbach, Bayern als Übernachtungsgast ablesen. Er wurde noch zwei weitere Tage dort gesichtet, blieb aber danach verschwunden.

Ein knappes Jahr später begegnete ich unserer Störchin am 30. März 2001. Sie erschien damals mit einem unberingten Partner in Mosbach (49,17000 N  10,26000 E), einem Ortsteil von Feuchtwangen, Landkreis Ansbach,  am dortigen, seit über 40 Jahren bestehenden Storchennest und machte sofort Anstalten, eine Brut in die Wege zu leiten. Und die Sensation nahm ihren Lauf. Eine erst zweijährige Störchin schickte sich an, erfolgreich zu brüten. Während eine solche Möglichkeit vor 30 Jahren für fast undenkbar erklärt worden wäre, häufen sich in letzter Zeit derartige Fälle frühreifer Störche. Meist bleibt es aber bei erfolglosen Brutversuchen oder die Nachwuchsleistungen sind eher bescheiden zu nennen. Doch O...6989 brachte in Mosbach 5 Junge zum Schlüpfen und sagenhafte 4 Junge zum Ausfliegen. Diese grandiose Leistung einer zweijährigen Störchin dürfte weltweit noch nicht oft erreicht worden sein. Mir ist aus der Literatur kein derartiger Fall bekannt. Am 30. August 2001  sah ich O...6989 zum letzten Male in Mosbach.

Als in diesem Jahr am 11. März 2002 eine Einwohnerin aus Mosbach vom Erscheinen des ersten Storches im Ort  berichtete (noch nie war eine Beobachtung so früh) fuhr ich sofort in den nur 5 Kilometer von meiner Wohnung entfernten Ort, um den Ankömmling zu begrüßen. Und was ich innerlich gehofft hatte, fand seine Bestätigung. Unsere Mosbacher Storchendame war an ihr Vorjahresnest zurückgekehrt. Auch am 12. und 13. März stattete ich der beringten Störchin einen Besuch in Mosbach ab. Doch irgendwann am Morgen des 15. März muss sie in den Bannkreis des Dinkelsbühler Männchens geraten sein. Beide Orte liegen nur 11 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Wenn der eine sich 5 Kilometer nach Norden, die andere sich 5 Kilometer nach Süden bewegt (und das ist auch zu früher Morgenstunde bei schlechter Thermik möglich) , kann es zu einem Treffen kommen. Und so etwa muss es sich auch zugetragen haben.

Die Mosbacher Störchin und der Dinkelsbühler Storchenmann müssen Geschmack aneinander gefunden haben, denn heute Mittag konnte ich Ringstorch O...6989 im Dinkelsbühler Nest stehen sehen und die Ringinschrift ablesen. Die Ringdame wechselte also ihren Brutort und fand am neuen Platz sofort Gefallen, paarte sie sich doch sogleich und alles deutet darauf hin, dass sie auch beabsichtig zu bleiben. Noch eine kleine Pikanterie am Rande: Zwischen Dinkelsbühl und Feuchtwangen – obwohl Nachbarstädte – besteht eine Jahrhunderte alte Feindschaft, die auch heute noch unterschwellig immer wieder einmal aufblitzt. So verlor Feuchtwangen vor knapp zwei Jahren seine Geburtsstation im hiesigen Kreiskrankenhaus an den Konkurrenten in Dinkelbühl. Feuchtwangen als Geburtsort für Neugeborene ist damit so gut wie verschwunden. Und jetzt siedelt zu allem Überfluss auch noch der leibhaftige Kinderbringer aus dem Feuchtwanger Ortsteil Mosbach ins nicht immer geliebte Dinkelsbühl über und leistet dort zu allem Überfluss (hoffentlich) weitere Geburtshilfe.

Man darf die weitere Entwicklung gespannt abwarten. Was geschieht, wenn – ob überhaupt? – das Weibchen des Vorjahres zurückkehrt? Ist vielleicht auch das Männchen in diesem Jahr neu? Muss es sich möglicherweise noch gegen  das angestammte Männchen durchsetzen? Es bleibt also auf alle Fälle spannend. Sie können an allem teilhaben, wenn Sie regelmäßig unsere Seite anklicken und fleißig im Tagebuch blättern.

Man soll  den Tag nicht vor dem Abend loben. Vor einer Stunde schrieb ich noch, wie glatt bisher alles verlaufen ist und ich plante schon die Brut und schwärmte von der Jungenaufzucht des Dinkelsbühler Paares. Während des Schreibens obiger Seiten lief parallel das Livebild der Webcam aus meinem Nachbarort Dinkelsbühl über meinen PC. Die eingeblendete Uhrzeit zeigte mir immer dringender, dass das Paar doch möglichst bald zu erscheinen hätte. Als es bereits nach 18.30 Uhr war und auch gegen 18.40 Uhr das Nest noch seltsam leer anmutete, beschlich mich eine böse Ahnung. Es war auszuschließen, dass Störche bei solch miesem Licht freiwillig noch eine größere Strecke zurücklegen. Habe ich vielleicht im oben Gesagten dem Dinkelbühler Männchen Unrecht getan, indem ich ihm eine Entführung aus dem Feuchtwanger Ortsteil Mosbach anhängen wollte? Ist er vielleicht gar nicht der Schlimme und ich muss meine Meinung über ihn komplett revidieren.? Der geneigte Leser mag meinen Verdacht bereits ahnen.

Sollte die listige Störchin, indem sie um die Hand des Dinkelsbühlers bat, gar Böses im Schilde geführt haben. Eine knappe halbe Stunde später – eine schmale Mondsichel taucht die Szenerie in ein gespenstisches Licht – stehe ich in der kleinen Ortschaft Mosbach und auf dem Kamin des Nestgebäudes entdecke ich doch tatsächlich ein Storchenpaar. Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass die Ringstörchin O...6989 ihrem „Geliebten“ am Nachmittag mal eben schnell ihr altes Domizil präsentierte und er nicht anders konnte oder wollte als zu bleiben – wenigstens für eine Nacht.

Ich versprach Spannung (siehe oben). Dass sie aber so unvermittelt und doch überraschend Einzug halten sollte, wollte ich damit nicht erreichen. Zumindest bis Morgen früh wird sich an der Lage nichts ändern. Wer von beiden bei der Wahl des möglichen Nistplatzes die Oberhand behalten wird, steht noch ganz in den Sternen. Dass Nestwechsel – gerade zu Beginn einer Brutzeit - sicher regelmäßig vorkommen und auch schon zwischen dem Dinkelsbühler und dem Weiltinger Nest mit gegenseitigen Entführungsversuchen festgestellt wurden, ist keineswegs überraschend. Deshalb bleibt uns nur eines zu tun, nämlich die weitere Entwicklung interessiert abzuwarten.  

Klicken Sie trotzdem weiter auf die Website, vielleicht kehren beide schon bald wieder reumütig zurück. Oder es erscheinen neue Störche am Nest auf dem alten Rathaus von Dinkelsbühl.

17. Mrz. 02

Der erste storchenlose Tag seit Wiederinbetriebnahme der Webcam steht uns heute bevor. Nach dem Entführungsversuch des Männchens, der die Storchendame aus dem benachbarten Mosbach ins schöne Dinkelsbühl lockte und der Retourkutsche des Weibchens steht momentan das Nest auf dem alten Rathaus verlassen da. Lediglich für eine Nacht und insgesamt 36 Stunden herrschte Zweisamkeit hoch über den Dächern Dinkelsbühls. Als am gestrigen Abend zwei Störche im Mosbacher Nest standen (gelber Punkt in Karte), war sofort klar, um wen es sich da handelte. Das Paar verbrachte in 11 Kilometern Entfernung von Dinkelsbühl auf dem Kamin der ehemaligen Molkerei (hier hatte das Weibchen im letzten Jahr vier Junge zum Ausfliegen gebracht) ihre zweite gemeinsame Nacht. 

Gegen Mittag gingen beide an einem kleinen Zufluss der Wörnitz gleich hinter ihrem neuen Nest der Nahrungssuche nach. Aus dem Graben nahmen beide mehrmals Wasser auf, ehe das Männchen ohne Nistmaterial aufflog und sich ins für ihn neue Nest legte. Seine Partnerin, die ein kurzes Gastspiel in Dinkelsbühl (roter Punkt in Karte)  gegeben hatte, ging derweil unbeirrt über die ihr bekannte Wiesenlandschaft, ließ aber Nest und Partner dabei nicht aus dem Auge.

Kehren beide heute Abend oder in den nächsten Tagen wieder nach Dinkelsbühl zurück? Werden sich bald andere Störche – das Flugwetter ist derzeit hervorragend!! – in Dinkelsbühl blicken lassen? Wie wird das dramatische Entführungsdrama sich entwickeln? Viele Fragen, deren Lösung von Ihnen hautnah verfolgt werden kann.

Werfen Sie, sooft Sie können, einen Blick auf die Webcam und die zahlreichen Begleitinformationen, die ständig aktualisiert werden. Werden Sie Zeuge einer genau dokumentierten Beziehungskiste zweier noch unentschlossener Störche!

PS! Wenn Sie das Verschwinden der Störche mit der Umstellung der Kameraeinstellung in Verbindung bringen, darf ich Sie beruhigen. Das Zoomen geschieht durch Bedienen eines Knopfes an einem Gerät im Inneren des Nestgebäudes. Keiner muss dazu die seit einem Jahr fest installierte Kamera in ihrer Position verändern. Also ging und geht von der Kamera keinerlei Störung für die Störche aus, sonst gäbe es diese Form der Übertragung auf keinen Fall.

18. Mrz. 02

Die einzigen Nestbesucher, die ich heute beobachten konnte, waren wieder zahlreiche Dohlen. Als kleine Entschädigung für entgangene „Storchenfreuden“ dürften sie sicher einige von Ihnen ebenso in ihren Bann gezogen haben.

Bisher blieb die Rückkehr des Paares leider eine Wunschvorstellung. Im Gegenteil: Ich habe die beiden Ausreißer heute wieder eine ganze Weile in Mosbach besucht (Bilder folgen demnächst) und festgestellt, dass das Weibchen doch die „Hosen“ anhat und mit einer Rückkehr nur mehr schwer zu rechnen sein wird. Am dortigen Storchennest wird fleißig gebaut und eine Kopula jagte die nächste. Also muss ich Sie schweren Herzens noch ein Weilchen vertrösten. Immerhin: Es gibt eine noch nicht ganz gesicherte Beobachtung von einem Kurzbesucher-Storch im Dinkelsbühler Nest am Vormittag. Wenn jemand dies bestätigen kann, würde ich mich über eine Mitteilung riesig freuen.

Trotzdem besteht im Augenblick überhaupt kein Grund zur Panik. Das Storchenjahr hat in den vergangenen Jahren nie so früh begonnen wie in diesem. Wenn nun eine Unterbrechung eintritt, bleibt die Spannung wenigstens noch etwas erhalten. Mit dem Gros der aus dem Winterquartier heimkehrenden Störche ist ja erst in der ersten Aprilhälfte zu rechnen. Alle Ostzieher, das sind die Störche, die die weiteste Flugstrecke zurückzulegen haben, kommen erst im Laufe des April wieder in ihre Brutheimat (von den besenderten Ostziehern war gestern jeweils einer in der Westtürkei, in Ägypten bzw. im Sudan, also noch mindestens 2 bis 3 Wochen von ihrem Ziel entfernt).

Selbst einzelne Spätankömmlinge, die Mitte Mai am Nest eintrafen, schritten noch erfolgreich zur Brut.

Also seien Sie frohen Mutes und hoffen Sie einfach ein bisschen mit uns.

19. Mrz. 02

Wegen eines technischen Problems wird das Bild den ganzen Tag nicht aktualisiert. Als es um 17 Uhr doch noch klappt, ist zu sehen, dass wir nicht viel versäumt haben. Das Nest ist immer noch leer.

Heute wurde ein neues Gästebuch eingerichtet, es ist der bisherigen Version in Ladezeit und Lesbarkeit weit überlegen. Wir freuen uns auf Ihre Einträge.

20. Mrz. 02

Frühlingsanfang! Doch in Wirklichkeit herrscht – während ich diese Zeilen schreibe – Weltuntergangsstimmung. Starkregen prasselt seit Stunden auf das Storchennest und verwandelt den einst so grünen inneren Nestbereich in eine unwirtliche Schlammwüste. Na, ja! Ganz so schlimm ist es nicht. Aber „Land unter“ musste doch stellenweise gemeldet werden.

Doch bei einem solchen Sauwetter vermeiden es sogar die Dohlen die kurze Strecke vom benachbarten Münster bis zum Nest zu fliegen. Von Störchen ganz zu schweigen. So lange sich die momentane Wetterlage in Süddeutschland nicht ändert, werden wir auf Störche am Nest noch warten müssen. Kein Segelflieger startet bei diesem Wetter zu einem längeren Flug. Er wartet an der Stelle, an der er von den Tiefs erwischt wurde und startet zum Weiterflug, wenn die Thermik es wieder erlaubt.

Ich möchte Sie natürlich auch immer wieder über das Geschehen im benachbarten Mosbach auf dem Laufenden halten. Ein bisschen ist uns allen das Ex-Dinkelsbühler Storchenpaar ans Herz gewachsen. Den beiden Partnern geht es gut. Das Weibchen hat bei der Wahl des künftigen Nistplatzes die Oberhand behalten und ihren Ehegespons in das stille Dörfchen in der Nähe von Feuchtwangen entführt. Gegen die „lärmende Großstadt“ Dinkelsbühl (11.000 Einwohner) hat unser Alt-Männchen nun ländliche Idylle (150 Einwohner) eingetauscht. Die beiliegenden Fotos aus der neuen Heimat der Dinkelsbühler Störche (sie entstanden am Sonntag und Montag) sollen das Glück der beiden (auch das Eheglück) etwas verdeutlichen. Der Größenunterschied, von dem ich am 16. Mrz. im Tagebuch berichtet habe ist auf den Nestfotos gut zu erkennen.


Das Mosbach-Dinkelsbühler Paar an seiner neuen Wirkungsstätte
an einem Zufluss der Wörnitz in Nestnähe auf Nahrungssuche


Hochzeit im Mosbacher Storchennest.
Dem Männchen (oben, früher
Dinkelsbühl) gefällt es sichtlich


Nach getaner Arbeit (Kopula) wird
das Gefieder wieder in Ordnung gebracht
und sich gepflegt

 

22. Mrz. 02 Soeben wurde wieder ein Storch im Nest gesichtet. Die weiteren Umstände sind noch ungewiss, werden aber sicher demnächst geklärt.

Die Zeit des Wartens ist doch schneller vergangen als befürchtet. „Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung“ heißt es in einer Schlagerschnulze von Cindy & Bert. Ich möchte diese Zeile in Anbetracht der Geschehnisse um unser Storchennest etwas abwandeln und die Liedzeile neu schreiben. „Immer wieder freitags kommt ein neuer Storch.“

Der erste Besucher am Nest erschien am Freitag, den 15. Februar, die Mosbacher Störchin genau vor einer Woche, am Freitag, den 15. März und heute, Feitag, den 22. März erschien wohl um die Mittagszeit der neue, heiß ersehnte Kamerastar auf dem alten Rathaus. Entgegen aller Thesen stand ab diesem Zeitpunkt bei Dauerregen und heftigem Wind ein unberingter Storch in der von den heftigen Niederschlägen arg ramponierten Nestmulde. 


Erster Blickkontakt
mit dem „Neuen“

Begossener Pudel in einer
unwirtlichen Nestlandschaft

Wann hört der Regen endlich auf?
Jetzt bekomme ich im Nest schon nasse Füße!

Sämtliche Bestandteile der ersten Nestauspolsterung waren in der 5-tägigen Vakanz am Storchennest den Witterungseinflüssen zum Opfer gefallen. Wie schön, dass sich Lebewesen nicht immer an die Einschätzungen von Experten halten wollen, vermutete ich doch bei diesem „Sauwetter“ nicht so schnell einen weiteren  Neuankömmling am Nest. Aber ich bleibe dabei: Seine letzte Übernachtungsstelle kann nicht sehr weit von Dinkelsbühl entfernt gelegen haben. Um alle Zweifel über die Identität des Neubürgers ausschließen zu können, besuchte ich unverzüglich unser Alt-Dinkelsbühler Paar in Mosbach.

Von dort zurückgekehrt, kann ich berichten, dass der neue Webcam-Storch wirklich ein neuer ist, denn die Mosbacher Störchin sowie ihr Mann (der Ex-Dinkelsbühler) befanden sich zum Zeitpunkt meiner Beobachtung gemeinsam in dem kleinen Feuchtwanger Ortsteil. Das Weibchen schritt an der Hochwasserlinie des Flusses Wörnitz entlang. Diese ist nach den Regenfällen der letzten Tage kräftig über die Ufer getreten. Ihr Partner lag derweil im Nest und ließ sich widerstandslos vom niederprasselnden Regen durchnässen. Nach 15 Minuten flog das Weibchen von der Wiese auf und landete stumm im Nest und blieb anschließend neben ihrem Partner stehen.

Zurück nach Dinkelsbühl: Wer den neuen Nestbesucher schon ein wenig beobachten konnte, dürfte sicher eine ganze Reihe von Verhaltensweisen beobachtet haben, die erkennen lassen, dass er oder sie gewillt sind, Nägel mit Köpfen zu machen. Deshalb lasse ich mich von meinem Gefühl leiten (Wissenschaftler bitte wegsehen!) und behaupte: Dieser Storch war schon einmal in Dinkelsbühl. Wer  sein Nest gleich über Stunden ohne Unterbrechung in Beschlag hält, nur für wenige Minuten einen Flug riskiert, der das Eintragen von Nistmaterial zum Ziel hat, muss mit der Materie vertraut sein. Gelegentliches Klappern bringt immer wieder zum Ausdruck: Ich bin da, hört mir zu!

 
Auch Klappern gehört schon zum Handwerk!) 

Während der über vierstündigen Nestpräsenz am heutigen Nachmittag war Adebar fast ausschließlich mit Trockenübungen beschäftigt. Er nutzte die kurzen Regenpausen, um das Wasser aus seinem Gefieder zu schütteln oder bereits sein Auge auf das übernommene Nest zu richten. Man konnte ihn beim Lockern des zugegebenermaßen arg verschlammten Nestbodens ebenso beobachten wie beim Zurechtrücken der wenigen verbliebenen Zweige, die seine Vorgänger dem Nestrand einverleibt hatten. 


Trockenübungen 

Er rüttelt sich und schüttelt sich

Es reicht immer noch nicht! 

Nun der letzte Versuch!

Bauarbeiten. Das Ding hat ja mächtig gelitten!

Hier noch eine kleine Tageschronik meiner Beobachtungen:

  • 12:34 Uhr: erster Sichtkontakt

  • 15:04 Uhr: Storch dreht kleine Runde ums Nest, ist nach wenigen Sekunden wieder da

  • 15:06: erneuter Abflug

  • 15:13: Wieder da, baut Nistmaterial ein

  • 16:10 Uhr Abflug

  • 17:00 Uhr Storch noch unterwegs, wird erst zum Übernachten wieder erscheinen

Nun beginnt für uns also zum zweiten Mal das Warten auf einen zweiten Storch. Wer sagt eigentlich, ob unser Neuer überhaupt bliebt? Wird es eine „Eintagsfliege“ bleiben oder richtet er oder sie sich für länger ein? Beobachten Sie deshalb nun noch intensiver, Ihr Storchenexperte wird Sie wie gewohnt begleiten. Riskieren Sie auf alle Fälle bei Einbruch der Dämmerung verstärkt Blicke zum Storchennest, denn Sie wissen ja bereits durch frühere Einträge im Tagebuch: Wer übernachtet, ist schon mal ein ernsthafter Kandidat für größere Taten.

Viele werden ebenso gebannt wie ich am Abend auf die Rückkehr unseres „Neuen“ gewartet haben. Gegen 17:25 Uhr stand er wieder im Nest, flog um 17:50 Uhr abermals ab und konnte kurz nach 18:00 Uhr erneut im Nest beobachtet werden. Ich rechnete bereits fest mit seinem Bleiben, als der Storch gegen 18.20 Uhr noch einmal das Nest verließ. Da der Himmel nach wie vor bedeckt war und immer noch leichter Regen niederging, setzte das „Dunkel-Werden“ früher ein als bei wolkenlosem Himmel. Die Webcam sah sich bald überfordert und lieferte gegen 18:50 kein brauchbares Bild mehr, auf dem etwas Sinnvolles zu erkennen gewesen wäre. Bis zu diesem Zeitpunkt jedenfalls war unser Storch noch nicht zurückgekehrt. Also musste ich wohl oder übel noch einmal ins Auto steigen, um den Fall zu klären. Genau um 19:05 Uhr richtete ich mein Fernglas auf das Nest des alten Rathauses in Dinkelsbühl und konnte zu meiner Freude den Übernachtungsgast stehen sehen. Erstaunlich, bei welch schlechten Lichtverhältnissen (etwa gegen 19:00 Uhr) der neue Nestbesucher einen Anflug noch gewagt hatte.

Daraus schließe ich, dass er mit den örtlichen Verhältnissen aus dem Vorjahr bestens vertraut und somit in die Lage versetzt ist, das Nest sozusagen im Blindflug anzusteuern. Hiermit verdichtet sich meine Vermutung von oben, dass wir es bei unserem „Neuen“ mit einem alten Bekannten aus dem Vorjahr zu tun haben.

Wer also bei seinen abendlichen Beobachtungen heute in Sorge geriet, kann unbesorgt den morgigen Tag erwarten und sich weiter auf ein halb besetztes Storchennest freuen.

 

Thomas Ziegler

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