Storchenkamera

Storchentagebuch 2009
...was bisher geschah

Unterstützt durch

Rotary-Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen
Der Umwelt verpflichtet!

Teil 12

17. Aug. 09

Es ist heiß! Der zweite Tropentag hintereinander mit Tageshöchstwerten von knapp über 30 Grad. Die Störche quittieren die hohen Temperaturen auf ihre Weise und fahren fort, zwecks Kühlung ihre Beine mit einem „Spezialkot“ bewusst zu bespritzen. Sie heben dazu ihre hinteren Extremitäten etwas an und bekoten diese gezielt. Die danach entstehende Verdunstungskühle entzieht dem Körper über die stark durchbluteten Beine etwas Wärme. Auf diese Weise schwitzen die Störche. Dass es in dieser Situation auch individuelle Unterschiede gibt, beweisen die Eltern unserer beiden Wonneproppen im Nest. Die Storchenmama reagierte in den vergangenen Tagen auf die große Hitze deutlicher als ihr Partner. Während er sich mit den weißen Beinen noch etwas zurückhält, hat „Sie“ in dieser Beziehung deutlich mehr zu bieten.

Tag 47 und 48 im Leben der beiden Storchenkinder! Mit 9 Fütterungen + X gab es reichlich Nahrung für unser Duo. Der Buchstaben X steht dabei für die Möglichkeit, dass mit Einbruch der Dämmerung – zu dieser Zeit reicht das Licht für brauchbare Bilder nicht mehr aus, die Störche haben da aber noch keine Sichtprobleme – noch mindestens eine Fütterung durch das Weibchen stattgefunden hat. Mit dieser vielleicht letzten Fütterung kämen Weibchen und Männchen gemeinsam auf je 5 Fütterungen. Also alles diesmal gerecht verteilt!

Ansonsten lief alles ganz normal. Im Morgengrauen waren Papa und Mama bereits zur Nahrungssuche aufgebrochen. Als „Sie“ um 6:51 Uhr wieder erschien, fielen ihre weißen „Strümpfe“ im herrlichen Morgenlicht besonders auf. Eine Minute später war „Sie“ schon erneut gestartet. Papa Storch brachte erstmals um 8:30 Uhr Nistmaterial und Futter von seinem Morgenausflug mit. Nachdem er beides abgegeben hatte, entschwand er. Die ganze Prozedur dauerte auch bei „Ihm“ eine Minute. Knapp 2 Stunden nach ihrem letzten Auftauchen kam es zur zweiten Begegnung mit dem Weibchen. Die Dame fütterte und blieb erneut 1 Minute am Nest. 3 ½ Stunden musste man auf das Männchen warten, ehe es um kurz nach 12 Uhr zur Stelle war. Nistmaterial und Futter hatte es mitgebracht. Weniger als eine Minute dauerte diesmal der ganze Spaß am Nest. Um 12:55 Uhr tat es das Weibchen seinem Partner gleich und es gab die nächste Futterration. Als das Männchen um 14:24 Uhr als nächstes erschien und eine Minute später bereits den Abflug machte – 140 Minuten hatte es zur Nahrungssuche gebraucht – mussten die Seherinnen und Seher sich etwas länger gedulden, bis man am Nest – außer unseren Zwillingen – wieder einen Altstorch beobachten konnte. Um 18:53 Uhr erschien erneut das Männchen und brachte reichlich Futter mit. Vier Stunden waren vergangen. 19:28 Uhr steht im Tagesprotokoll unter der nächsten Fütterung durch das Weibchen. 6 ½ Stunden hatte es diesmal seine Jungen warten lassen. Für unsere Storchendame schon eine längere und ungewöhnliche Unterbrechung. Na ja! Sie erschien, wenn auch ungewöhnlich spät. Es gibt eben mal Tage, an denen braucht jeder ein kleines Päuschen. Den Abflug vom Nest unterbrach sie dann auch noch durch einen kurzen Abstecher auf den Dachfirst. Um 20:21 Uhr brachte „Er“ die vorläufig letzte (sichtbare) Fütterration am Nest vorbei und war danach sofort wieder verschwunden.


Morgentoilette

Mama mit den weißen Strümpfen

 

 
Schweben in der Luft

 
18. Aug. 09

Kein neuer Tropentag, aber mit 26 Grad immer noch sommerlich! Dabei verläuft der August im westlichen Mittelfranken ausgesprochen trocken. An meiner Wetterstation in Feuchtwangen gab es bislang lediglich 22 Liter Niederschlag im August.

Die Besonderheit des Tages: Um 14:13 Uhr traf man die gesamte Familie für einige Minuten am Nest an. Der Grund lag eindeutig im Auftauchen eines oder mehrerer Störche über dem Nest. Da der Zug bei „Storchens“ im Augenblick im vollen Gange ist, bedeutet dies nichts Ungewöhnliches und man sollte in den nächsten Tagen immer wieder mal mit derartigen Erscheinungen rechnen. Ernste Absichten, ein Nest zu erobern oder gar Unruhe zu stiften, hat jedoch keiner dieser Überflieger mehr. Gefahr für den Nachwuchs besteht da nicht. Aber immerhin ist es für die beiden Dinkelsbühler Altstörche Anlass genug, sich zu zeigen und für Ordnung zu sorgen. Dass der ganze Spuk nach einer Minute schon wieder beendet war, unterstreicht die Harmlosigkeit der vermeintlichen Attacke.

9 Fütterungen konnte man an Hand der Tageszusammenfassung der Geschehnisse am 48. und 49. Lebenstag der Jungen ermitteln. Ihre Zahl könnte noch um 2 weitere höher sein, die Lichtverhältnisse gaben darüber aber keinen Aufschluss mehr. An den verzeichneten Nahrungsgaben war das Weibchen mit 5, das Männchen mit 4 beteiligt.

Senior hat die 7. Lebenswoche beendet, sein Geschwisterchen wird diese siebte Lebenswoche morgen abschließen. Damit gehen beide nun mit Volldampf in die letzte Phase der Jungenaufzucht und damit in die spannende Ausfliegephase. Wann wird es so weit sein? Wann wird der erste Jungstorch zum ersten Mal seine Kinderstube verlassen?

In der Literatur gibt es viele Altersangaben, die den ersten Ausflug ermöglichten. Die Zahlen schwanken dabei ziemlich weit und bewegen sich zwischen 54 und 68 Tagen, also ganz grob in einem Raster von 2 Monaten. Dazu lesen wir dann: Die Schwingen werden immer häufiger gespreizt und gestreckt und schließlich mit gesteigertem Eifer und von erregtem Geklapper begleitet nach unruhigen Schritten kleine Luftsprünge im Gegenwind gemacht.

Dies kann man besonders und bevorzugt bei Senior schon jetzt immer mal beobachten. Junior dagegen scheint noch nicht ganz so weit zu sein und wird demnach wohl erst als zweiter zu seinen ersten Ausflügen starten.


Ruhepause

Männchen hat gefüttert
   

Erwartungsvoll

Kämpferisch – die Gesamtfamilie

 


st die Gefahr vorbei?

 
 
Übestunde

 
19. Aug. 09

Der nächste Tropentag des Jahres und mit 31 Grad Höchsttemperatur auch der bislang heißeste Tag. Schwitzen ist also angesagt und Störche tun dies, wie Sie längst wissen, mit einer durch das Bekoten der Beine ausgelösten Verdunstungskühle. Die Unruhe der Jungen im Nest steigerte sich am 49. bzw. 50. Lebenstag ganz eindeutig. Heute war so ein Tag, an dem deutlich sichtbare Fortschritte im Fach „Hüpfen und Springen“ angesagt waren. Wohl allein Senior brachte es in dieser Fachrichtung bereits zu famosen Leistungen, die in einem Schweben (fast) ohne Bodenkontakt gipfelten. Er ist also bereits auf einem guten Weg, in etwa 10 Tagen das Nest erstmals zu verlassen?

Sieben (sichtbare) Fütterungen, das heißt sieben Fütterungen in der Zeit von 6 Uhr bis kurz vor 21 Uhr, bedeuteten nicht gerade einen Rekordwert. Dabei fiel auf, dass sich zwischen 12:50 Uhr und 17:10 Uhr in dieser Beziehung gar nichts tat und die Jungen deshalb besonders geduldig auf Papa oder Mama warteten.

Beginnen die Eltern bereits jetzt, eine neue Taktik einzuschlagen und ihre Jungen bewusst etwas kürzer zu halten, damit sie für ihren Jungfernflug nicht zu viel an Gewicht mitbringen? Möglich wäre dies schon, habe ich Ihnen doch unlängst erzählt, dass zum Ende der Nestlingszeit hin die Jungen stets etwas an Gewicht verlieren und sie ihr Höchstgewicht bereits einige Zeit vor dem Verlassen des Nestes erreichen. 


Frühsport

Ruhepause

 
Die nächste Sportstunde
   

 
20. Aug. 09

Der heißeste Tag des Jahres und dabei wird es auch in diesem Jahr bleiben! 34 Grad gab es vor meiner Haustür! Kein Rekordwert, aber dennoch ein absoluter Spitzenwert für das Jahr 2009.

Tag 50 und 51 im Leben von Junior und Senior! Den beiden geht es nach wie vor gut. Sie entwickeln sich dank der guten Pflege durch ihre Eltern ausgezeichnet und werden wohl auch als letzte ihrer Art in Deutschland demnächst das Nest verlassen. Auffällig am Tagesprotokoll von KaiserPingi (http://picasaweb.google.com/KaiserPingi2009) war das große Zeitintervall von 5 ¾ Stunden, in dem kein Altstorch das Nest anflog. Diese erneut große Zeitspanne hing meines Erachtens mit dem Erscheinen eines fremden Storchs zusammen, mit dem es unser Storchenweibchen zu tun bekam. Kaum war die Dame des Hauses zu einer Fütterung am Nest gelandet, die Uhr zeigte 14:52 Uhr, blickte „Sie“ unablässig gen Himmel und unterstrich dadurch, dass „Sie“ durchaus etwas im Augen hatte, was „Ihr“ nicht gefiel. Als dann sogar ein Fremdstorch neben dem Nest auf dem Dachfirst landete, erwies sich dies als eindeutige Bestätigung der zunächst unsichtbaren Ereignisse. Zum Zeichen ihrer Dominanz besetzte dann unser Weibchen – der Fremde hatte sich wieder verabschiedet – für einige Augenblicke ebenfalls den Dachfirst, drohte von dort aus und flog nach insgesamt sieben Minuten auf und davon. Es steht außer Frage, dass dieser Abflug in eine mehr oder weniger weitläufige Begleitung des Eindringlings durch das Weibchen und sogar auch durch das Männchen mündete. Diese unvorhergesehene Exkursion erlaubte es den Eltern im Anschluss daran nicht, zeitnah die nächste Fütterung anzugehen. Die fand erst wieder um 20:42 Uhr statt, ohne dass das Bild darüber Aufschluss gab, ob „Er“ oder „Sie“ diese durchführte. Über den Tag gesehen gab es auch nur insgesamt 6 Fütterungen, wobei es sicherlich noch eine außerhalb der Bildübertragung gab.

Auffällig vielleicht noch dieses: Trotz der großen Hitze heute und in den vergangene Tagen konnte kein einziges Mal die Übergabe von Wasser an die Jungen beobachtet werden. Solche „Wasserholflüge“ sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Altvogel – meist nach erfolgter Fütterung – kurz noch einmal abfliegt, nach wenigen Minuten erneut erscheint und wieder etwas in die Nestmulde würgt. Nur dass es dieses Mal keine Beutetiere sind, die da ins Nest plumpsen, sondern dass ein dünner Wasserstrahl sich aus dem Schnabel über die Jungen ergießt. Nur Teile des mitgebrachten Wassers ergießen sich in den Schlund der durstigen Jungen. Das meiste fließt mehr oder weniger ungerichtet über die Jungen oder versickert im Nest, schafft aber beim Verdunsten zusätzliche Abkühlung, ist also auch so überaus hilfreich.


Luftsprünge

 

 
...und Futter

 
21. Aug. 09

Nun feiern Junior und Senior bereits ihren 51. und 52. Tag nach ihrer Geburt! Gegenüber gestern zwar ein Temperatursturz von annähernd 10 Grad, aber immer noch mit 25 Grad sommerlich. Diese Abkühlung ging Gott sei Dank ohne Unwetter oder schwere Gewitter ab, es gab gerade mal 0,2 l Regen auf den Quadratmeter. Zwischen 9:59 Uhr und 18:44 Uhr erfolgten sieben Fütterungen, wobei dieses Mal das Männchen mit 4:3 die Oberhand behielt. Rechnet man bis 21 Uhr noch jeweils eine Fütterung dazu, steht das Verhältnis bei 5:4 und die Gesamtzahl der Nahrungsgaben bei 9.

Einige Schnappschüsse mögen die meine Aussagen noch ein wenig erhellen.


Losgelöst

Papa bringt Futter


Mama macht eine Zwischenlandung

 
22. Aug. 09

Nach einer regelrechten Hitzewoche ist es heute wieder einmal an der Zeit, etwas durchzuatmen. Mit knapp über 20 Grad Höchsttemperatur war das Klima für Mensch und Tier viel erträglicher.

Unser Storchenduo hat heute seinen 52. bzw. 53. Lebenstag erreicht. Wer hätte nach den vielen Turbulenzen zu Beginn der Storchensaison mit einem solchen Ergebnis, wie es sich uns im Augenblick präsentiert, noch gerechnet. Erinnert sei an den mehrmaligen Weibchenwechsel unseres Storchenmannes und seine wählerische Art in Sachen Frauen. Schließlich hat es aber doch noch gefunkt und selbst zu diesem Zeitpunkt dachten nur noch die größten Optimisten an eine mögliche Brut. Dass die dann auch noch einsetzte und gleich mit einer neuen Hiobsbotschaft aufwartete, sei nur am Rande vermerkt: Papa Storch warf nämlich am 26. Mai das erste Ei aus dem Nest. Doch das am 30. Mai folgende nächste Fortpflanzungsprodukt und das am 1. Juni folgende „Zweitei“ blieb anstandslos im Nest, wurde bebrütet und die Früchte dieser Anstrengungen unseres Paares sehen wir nun täglich immer deutlicher und man darf annehmen, dass wir alle auch das große Finale noch mitbekommen werden.

Heute gab es keine besonderen Vorkommnisse. Während das Gros der Jungstörche dieses Jahres seit einer Woche auf dem Wegzug ist, harren die Eltern größtenteils noch an den Brutplätzen aus. Ihr Abzug wird sich wohl noch einige Zeit hinziehen. So steht und stand auch nie zu befürchten, dass unser Paar seine Jungen vielleicht vor Erreichen der Flugfähigkeit verlässt.

Die wundervolle Arbeit unseres KaiserPingi (http://picasaweb.google.com/KaiserPingi2009) wird uns – hoffentlich – auch weiterhin genauestens Auskunft geben, wann der erste Abflug vom Nest erfolgen, wann der Abzug der Jungen einsetzen wird und wann schließlich auch deren Eltern der schönen Stadt Dinkelsbühl den Rücken kehren werden. Im Moment sind wir von diesen Terminen schon noch etwas entfernt, wir nähern uns ihnen aber jeden Tag ein Stückchen mehr.

Bis 18:43 Uhr erschienen neun Mal Vater oder Mutter Storch am Nest . Das Verhältnis lag mit 5:4 mehrheitlich beim Männchen gegenüber seiner Partnerin. Dies war bisher nicht unbedingt selbstverständlich, sondern bewegte sich mehr zugunsten der Storchendame.

Im einzelnen ergab sich folgendes Tagesprotokoll:

6:09 Uhr     Der Tag beginnt. Man merkt schon an diesem Zeitpunkt, wie die Tage bereits kürzer werden und die Bilder deshalb auch später als vor acht Wochen eine Qualität erreichen, die Einzelheiten am Nest erahnen oder sogar erkennen lassen. Die Eltern waren von ihren Übernachtungsplätzen aus im Morgengrauen (d.h. so gegen 5:45 Uhr) zum ersten Nahrungsflug gestartet. An Hand der Spuren am Nestgebäude und in der Nestumgebung ist erkennbar das als Standplätze für Ruhepausen während des Tages und für solche in der Nacht Teile des Nestgebäudes zeitweise aufgesucht werden. Ein Dauerschlafplatz eines Elternteils liegt ein Stückchen außerhalb der Altstadt von Dinkelsbühl auf einem hohen Fabrikkamin der Firma Pfleiderer im Dinkelsbühler Industriegebiet.

20:43 Uhr   Der Tag endet mit dem Bild unserer beiden Flugschüler, die vielleicht noch einen Nachschlag in der Dämmerung erwarten dürfen.


Noch nicht ganz ausgeschlafen?

Da stecken zwei die Köpfe zusammen
   

Große Unruhe!

Viel Bewegung macht müde

 


Auf zu neuen Taten

 
23. Aug. 09

Tag 53 und 54 im Storchenleben von Junior und Senior! Und ganz nebenbei der Tag, an dem Senior (oder vielleicht auch Junior) die absolut höchsten Luftsprünge in seinem Leben vollführte. Nach kühler Nacht ein  erneut eher angenehmer Tag mit angenehmen Temperaturen von leicht über 22 Grad! Der Regen lässt weiter auf sich warten. Im August war es bislang viel zu trocken und somit bleibt für die Storcheneltern nur die Suche nach großer Beute in Form von Nagern oder der Fang der zahlreich vorhandenen Insekten. Was Papa und Mama so alles anschleppen, entzieht sich wegen der enormen Geschwindigkeit bei der Futterübergabe unseren Blicken. Kaum haben die Eltern mit dem Auswürgen der  mitgebrachten Nahrung begonnen, ist der Mageninhalt bereits im Schlund der Jungen verschwunden. Wie ein Rudel Wölfe macht sich unser Jungvolk über die Nahrung her und die Eltern sind heilfroh, wenn sie die Prozedur hinter sich gebracht haben und so schnell wie möglich Reißaus nehmen können.

Heute dauerte es besonders lange, ehe die erste Fütterung am Nest nach dem morgendlichen Abflug stattfand. 10:31 Uhr zeigte die Uhr, als das Weibchen mit Nistmaterial bepackt zur Fütterung einschwebte. Knapp 20 Minuten später lag es dann an Papa, für Nachschub zu sorgen. Nachdem nach kaum 30 Minuten erneut ein Anflug des Weibchens anstand, konnte dies kaum mit der nächsten Fütterung erklärt werden. So gab es für die Jungen auch nichts, sondern am Verhalten der Mutter war erkennbar, dass es wieder fremde Störche im Luftraum über dem Nest zu „begrüßen“ gab. Sofort startete man wieder, um den Fremden seine Präsenz und Vormachtstellung zu zeigen.

Sechs Fütterungen im Verlauf des Tages (Verhältnis Männchen : Weibchen 3:3) zeigten deutlich, dass man wegen der Eindringlinge nicht ausschließlich an die Futtersuche denken konnte oder wollte und die Jungen deshalb etwas kürzer treten mussten. Oder war es ein erneuter Versuch, angesichts der bevorstehenden Flugfähigkeit einen Diättag einzuschieben?


Da will einer hoch hinaus!
 

 


Who is who?

Nix wie ab

 


Wahre Höhenflüge

 
24. Aug. 09

Das Thermometer kratzte heute knapp die 30-Grad-Marke! Grund für mich, eine kleine Ausfahrt an die Wörnitz zu unternehmen. In Mosbach fand ich das diesjährige Brutpaar

in seiner Behausung vor. Nach dem Abzug der Jungen kann man sich wieder mehr seiner eigenen Schönheit und seinen eigenen Neigungen entsprechend einrichten. Nachdem man sich ausgiebig geputzt und Körperpflege betrieben hatte, segelten beide gemeinsam knapp 500 Meter wörnitzaufwärts bis zur Mosbacher Kläranlage, wo man sich anschließend weiter ausruhte. Unweit der Froschmühle stieß ich auf einen weiteren Storch, der hier – knapp 3 Kilometer vom alten Rathaus in Dinkelsbühl entfernt auf Nahrungssuche war. Es handelte sich hierbei – wie die Ringablesung ergab – um APIE, die französische Storchendame, die einige Tage auch am Dinkelsbühler Nest zu Gange war, ehe sie von dort verschwand und schließlich im benachbarten Schopfloch 2 Junge zum Ausfliegen brachte.

Zwischen 8:45 Uhr und 20:26 Uhr fanden insgesamt 7 Fütterungen am Nest statt (4:3 zugunsten des Weibchens). Dabei ist es möglich, dass sich dieses Verhältnis vielleicht noch auf 5:4 steigern konnte, da die letzten Nestanflüge erst dann erfolgten, als das Bild der Kamera keine Details mehr preisgab.

Die Höhenflüge, zumindest eines der Jungen, erbrachten heute neue Rekordwerte. In kleinen Schritten gehen die Sprünge höher und höher, bis eines Tages der erste, kurze Aus- oder Rundflug erfolgt!

 
Es wird immer besser

 


Wann werden sie es wagen?

 
25. Aug. 09

Tag 55 bzw. 56 im Leben unserer Zwillinge! 27 Grad und etwas Regen (1,6 Liter auf den Quadratmeter) können nicht darüber hinweg täuschen, dass die Trockenheit immer größere Ausmaße annimmt und unsere Jungen – zumindest während des Monats August in dieser Beziehung ein sehr gutes Los gezogen haben. Sollte man diese Erfahrung auch an andere Storcheneltern in spe weitergeben und ihnen ebenfalls raten, mit dem Beginn der Eiablage bis Anfang Juni zu warten? Sie kämen dann in eine Zeit, in der Kälte und Nässe nicht existent wären, in denen ausreichend Nahrung vorhanden und einfach alles „super“ wäre?! Das ganze Gerede von Wetterkatastrophen und Nahrungsengpässen wäre ein für allemal vorbei. Schöne Aussichten? Nur gut, dass da unsere Störche so schnell nicht mitmachen werden. Im Augenblick läuft ja die gegensätzliche Masche ab. Die Störche kommen immer früher aus dem Winterquartier zurück oder bleiben teilweise bereits ganzjährig vor Ort. Somit ist ein Brutbeginn bereits ab Mitte März nun nichts Ungewöhnliches mehr. Aber gerade mit dieser neuen Entwicklung begeben sich die Storchenpaare auf ein gefährliches Pflaster. Sie geraten vom Timing her nämlich auf ein riskantes Pflaster, bei dem sie – wenn alles gut läuft – optimale Brutergebnisse zu Wege bringen. Wenn aber nur ein kleines Rädchen im Verbund nicht mitspielt – und dies war in einigen Gegenden Deutschlands heuer der Fall – dann gerät alles aus den Fugen und es kommt zu Totalausfällen.

Die Jungen auf dem alten Rathaus zu Dinkelbühl bekamen in der „sichtbaren“ Zeit zwischen 8:50 Uhr und 20:16 Uhr erneut sieben Mal Futter vorgesetzt. Abermals behielt dabei die Storchenmutter mit 4 zu 3 Fütterungen die Oberhand und die Luftsprünge, die einer der beiden Jungen an diesem Tag zeigte, bewegten sich erneut in vorher nicht gekannte Höhen. Nun dauert es sicher nicht mehr lange, bis sich der erste einmal vom Nest entfernt.

Am Abend besuchte ich nach mehreren Tagen das Gebiet zwischen Aurach und Leutershausen. Ich traf einen letzten Übernachtungsgast auf einem Baum bei Eyerlohe. Er war mit einem Elsa-Ring rechts oben gekennzeichnet, wegen der großen Hitze in den vergangenen Tagen aber nicht ablesbar. Sie wissen: Thermoregulatorisches Beinkoten! Und als so gänzlich resistent gegen Verschmutzung erweisen sich die neuen Ringe leider denn doch nicht!

 
Da streckt sich einer ganz gewaltig!


Fütterung der Raubtiere

 
26. Aug. 09

Tag 56 und 57 im Leben unseres Duos! Gleich neun Mal erschienen beide Elternteile während des Tages am Nest. Dies geschah zum ersten mal um 6:56 Uhr und endete (vorläufig) um 20:23 Uhr. Was danach passierte, entzieht sich unserer Kenntnis, kann aber nicht mehr weltbewegend gewesen sein. Mit 5:4 Fütterungen behielt abermals das Weibchen knapp die Oberhand.

Luftsprünge gab es wieder zu bestaunen! Und wie! Platz für solche Leibesübungen bietet das Nest allerdings immer nur für ein Junges. Das zweite muss sich dann gedulden, bis das Geschwisterchen ermüdet ist und seinen Platz für den anderen räumt.     

 
Abgehoben!


Abgesetzt!

 
27. Aug. 09

Tag 57 bzw. 58 im Storchenleben von Junior und Senior. Ein Abflug eines der beiden Storchenkinder vom Nest konnte bis heute noch nicht beobachtet werden. Zugegeben: Es wäre ein sehr früher Termin gewesen. Da müssen wir schon eher in Richtung von 70 Tagen blicken, bis beide Halbstarke das Nest endlich verlassen werden.

Ein herrlicher Augusttag, der trocken blieb und mit 28 Grad sommerliche Werte brachte.

Sie kennen die Zahlen schon von den vergangenen Tagen. Zwischen 6:59 Uhr und 18:58 Uhr fanden sieben Fütterungen statt. Ob sich in dieser Beziehung nach 20:35 Uhr noch etwas tat, kann nur vermutet, nicht aber bewiesen werden. Mit 4:3 Fütterungen hatte die Storchenmutter die Nase – wie so oft – vorn.


Das Weibchen im Fluge
vor dem Dach der Paulskirche

Das Männchen ruht sich
nach der Fütterung aus
   

Da macht sich
einer ganz klein...

...um beim Springen
nicht im Wege zu sein
 
28. Aug. 09

Wir zählen weiter: Nun sind die Storchenkinder 58 bzw. 59 Tage alt. Ein weiterer Sommertag mit einer Höchsttemperatur von 26 Grad stand auf dem Programm, beim Niederschlag ist abermals Fehlanzeige zu vermelden.

Außer hohen Sprüngen ist erneut nichts vom ersten Ausflug zu sehen gewesen. Stets folgte dem Absprung sogleich die sichere Landung im Nest. Das Geschwisterchen hatte es in der Übezeit tunlichst zu vermeiden, im Weg herumzustehen. So verwundert es nicht, wenn man sich als Storchenjunges in dieser Zeit möglichst ins Nest legt und sich ganz klein macht. Dabei kann es aber dennoch passieren, dass man einen Fußtritt abbekommt oder von einem Flügel eine „Watschn“ erhält, also eine gewischt bekommt, dass einem Hören und Sehen vergeht! All dies geschah und geschieht in diesen Tagen, wenn man drauf und dran ist, in die Gilde der Flieger aufgenommen zu werden. Zwischen 7:43 Uhr und 19:20 Uhr fanden acht Fütterungen (plus die eine oder andere, die man wegen einsetzender Dunkelheit nicht mehr sehen kann) statt, wobei sich das Verhältnis diesmal mit 5:3 Fütterungen zugunsten des Weibchens darstellte.


Entspannung ist angesagt

 

 
Und wieder springen!

 


Bewegung macht besonders hungrig

 
29. Aug. 09

60 Tage sind vergangen, seit sich unser erster Jungstorch aus dem Ei geschält hat. 59 hat der jüngere bisher im Nest verbracht. Wenn man sich die Unterschiede zu heute einmal kurz vor Augen führt, weiß man, welche „Entwicklungsarbeit“ in diesen zwei Monaten steckt und welche Nahrungsmengen die Storchenkinder in dieser Zeit verputzen mussten, um diese Arbeit leisten zu können.

Es hat deutlich abgekühlt! Keine 20 Grad mehr! Aber die nächsten Tage verheißen einen neuen, kräftigen Temperaturanstieg.

Zwischen 9:02 Uhr (hier gab es für die beiden Storchenkinder das Frühstück) bis 19:02 Uhr fanden sieben Fütterungen statt. Bis 20:23 Uhr tat sich am Nest in dieser Hinsicht nichts mehr, aber Sie wissen ja!

Sprünge, Sprünge und kein Ende, aber zum ersten Abflug kam es auch heute nicht! Manche unter Ihnen setzen das unablässige Abheben und Flügelschlagen in Verbindung mit dem Wunsch und der Absicht, das Fliegen zu üben und zu trainieren. Dem ist aber nicht so! Vielmehr ist für solche Übungen eine Unruhe verantwortlich, die durch ein Hormon ausgelöst wird und dieses Hormon fließt, wenn die Jungen ein bestimmtes Alter erreicht haben. Und dieses Alter steht natürlich in einem direkten Zusammenhang mit dem Federwachstum und damit auch wieder mit der Möglichkeit, bald das Nest verlassen zu können. Da es aber unter Vögel und hier besonders unter Störchen keine Selbstmörder gibt, werden sich unsere Wonneproppen nun nicht irgendwann aus Gram aus dem Nest stürzen, sondern sie werden es dann tun, wenn sie auch dazu in der Lage sind! Aber...! Sie haben Recht! Es gibt immer wieder Berichte – und wir haben es an unserem Nest in Dinkelsbühl auch schon erlebt – von Notlandungen von Störchen beim ersten Abflug vom Nest. Klar sind Unglücksfälle bei Jungen in der ersten Zeit nach dem Ausfliegen prozentual sehr viel höher zu veranschlagen als bei den Eltern, denen so etwas nun wirklich nur höchst selten noch passiert. Aber häufig sind solche Außenlandungen mit keinen Verletzungen verbunden, so dass es oft schon genügt, den Bruchpiloten zu greifen und einfach wieder in die Wiesen vor die Stadt zu befördern. Nachdem sich Junior dort von seinem Schreck erholt hat, sollte ihm der Rückflug aus dem freien Felde zum Nest in der Stadt meist wieder möglich sein.


Beim Frühsport...

 
...und es geht weiter

 
30. Aug. 09

Das Thermometer kletterte auf 22 Grad, die Sonne schien und es blieb erneut trocken.

Tag 60 und 61 im Storchenleben von Junior und Senior! Es heißt weiter warten auf den ersten Abflug! Zwischen 9:22 Uhr und 20:25 Uhr fanden lediglich noch 5 Fütterungen statt. Soll dies als Eintagsfliege zu werten sein oder gibt es nun endgültig Anzeichen dafür, dass man unser Duo seitens der Eltern auf Diät setzen will? Es wäre ja nur folgerichtig, wenn dadurch das Ausfliegen ein wenig beschleunigt werden könnte. Jungstörche sind in unserer Gegend schon seit Tagen nicht mehr an den Nestern anzutreffen und auch das Gros der Altstörche hat sich auf die Reise in den Süden oder besser in den Südwesten begeben.

 
Da will aber einer hoch hinaus!

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen wieder einmal zwei Empfehlungen geben und Sie auf zwei Websites verweisen, auf denen der Zug von neu besenderten Brutstörchen aus Schleswig Holstein bzw. aus den neuen Bundesländern zu verfolgen ist.  Verfolgen Sie unter http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/weissstorchbesenderung/10876.html den Abzug von drei Störchen aus dem nördlichsten Bundesland und unter  

http://www.storchenhof-loburg.info/ den von zwei aus Sachsen-Anhalt. Surfen Sie entspannt und genießen Sie ein wenig mit Fernweh belastet die spektakulären Ergebnisse. Auch ich machte mir vor einigen Jahren schon einmal Gedanken, den Zug der Jungen rein virtuell, aber abgesichert durch damals schon bekannte Daten der Satellitentelemetrie nachzuzeichnen. Klicken Sie bei Interesse auf den Link „Reisebericht“ auf der Eingangsseite unserer Homepage oder folgen Sie einfach diesem Hinweis:

http://www.bn-ansbach.de/storchcam/Reisebericht.htm

Leider fehlte mir damals die Kraft, die Reise noch zu Ende zu bringen. Deshalb schließt der Bericht mit dem Eintreffen der Störche in Israel. Anzufügen wäre noch das Überfliegen des Roten Meeres, das Erreichen des Niltales und schließlich als vorläufiges Ziel das Grenzgebiet zwischen dem Sudan und dem Tschad unweit der Krisenregion Darfur. Auf diesem Weg ziehen die meisten der östlich einer Linie „Neue Bundesländer – Ostbayern“ beheimateten Störche. Unsere beiden Jungstörche werden mit größter Sicherheit die nach Südwesten weisende Zugstraße befliegen und über die Schweiz, Frankreich, die Pyrenäen bis nach Spanien ziehen. Wer sich über den Verlauf dieses Zuges ein genaues Bild machen möchte, schlage bitte unter diesem Link nach:  http://www.sosstorch.ch/

Auch wenn schon einige Jahre alt (2002), bietet diese Seite einen hervorragenden Einblick in die Zugwege, die auch unsere beiden Dinkelsbühler nach ihrem Ausfliegen einschlagen werden.

 
31. Aug. 09

Tag 61 und 62 unserer Zwillinge! Ist es heute nun passiert oder nicht? Da gibt es alle 7 bis 8 Sekunden ein neues Bild und dennoch muss ich bei der Beantwortung der Frage nach dem ersten Verlassen des Nestes ein wenig zögern. Eines steht aber ohne Zweifel fest: Senior – ich nenne ihn einfach so, weil ich annehme, dass es der Erstgeborene ist – war zumindest einige Sekunden lang nicht im Nest. Zwischen zwei Bildwechseln tat sich folgendes: Um 15:29:55 Uhr sah man beide im Nest. Einer stand, sein Geschwister hockte im Fersensitz daneben. Sieben Sekunden später war der stehende Jungstorch weg, weitere sieben Sekunden später war er wieder an gleicher Stelle wie vor dem Abflug. Also: Lange kann er nicht unterwegs gewesen sein! Es wäre aber auch denkbar, dass ihn einer seiner Luftsprünge für einige Sekunden aus dem Bild der Webcam geführt hat und wir ihn deshalb nicht mehr sehen konnten. Wenn es so war, was ich persönlich favorisiere, gilt dies zwar nicht als richtiger „Abflug“, aber als neuer Rekord im Hochsprung!


Da...

...weg...


...da

 
1. Sep. 09

Meteorologischer Herbstbeginn! Doch die Realität kündigt von einem weiteren Tropentag mit 32 Grad Höchsttemperatur. Herz, was willst du mehr? Da kann man nicht meckern und alle bayerischen Schulkinder (und viele andere ebenfalls), die in ihren Ferien zu Hause bleiben durften oder mussten, haben damit keine schlechte Karte gezogen. Wer dabei auch noch das Glück hatte, unsere Storchenjungen beim Wachsen zu beobachten (wie Ihr Tagebuchschreiber), konnte auch in heimischen Gefilden gut entspannen und sich erholen.

Tag 62 und 63 im Storchenleben von Junior und Senior und immer noch kein eindeutiger Hinweis auf den ersten Abflug eines der beiden angehenden Flugschüler. Kein eindeutiger Beweis? Ja! Im Nest stand zwar auch heute für kurze Augenblick nur Junior, jedoch dürfte sich Senior in diesen Zeiten in der Luft direkt über dem Nest befunden haben, also wieder mal einen rekordverdächtigen Hochsprung vollführt haben. Ein „echter“ Abflug ist erst dann zu verzeichnen, wenn einer von beiden für mindestens drei aufeinander folgende Bilder (das sind etwa 20 Sekunden) nicht im „Bilde“ ist. Können Sie sich mit dieser Definition des ersten Ausfluges anfreunden? Sehr lange wird diese erste „Runde“ vermutlich nicht dauern. Vielleicht einmal ums Nest herum und dann wieder zurück! Es dauert also noch mindestens bis morgen, ehe wir uns über das große Ereignis aussprechen dürfen!

Die Eltern wagten erneut einen Versuch, durch sparsame Futterrationen ihren Nachwuchs auf Diät zu setzen. Lediglich drei Futterübergaben konnten im Verlauf des Tages zwischen 10:39 Uhr (hier gab es die erste) bis 20:17 Uhr beobachtet werden. Ein voller Bauch fliegt nicht gern, lautete die Devise. Wie bereits angedeutet blieb Senior 2 Bilder lang außer Sichtweite. Dieses mindestens acht bis 10 Sekunden andauernde „Schweben“, bei dem, einem Hubschrauber gleich, auch schon mal der Bereich des Nestes nach links oder rechts, nach vorne und nach hinten verlassen wird, stellte nun noch keinen echten Abflug dar. Jedoch fehlte nur ein kleiner Impuls und es wäre passiert!

Außerdem werden die Fütterungen – zumindest für den Altvogel – immer gefährlicher. Man muss nicht zwar nicht um Leib und Leben der Eltern fürchten, jedoch ist die Ungeduld der Jungen kaum mehr zu überbieten. Sie bedrängen die gelandeten Papa und Mama derart heftig, dass man sich wundern muss, wenn ernsthafte Verletzungen dabei ausbleiben. Nur gut, dass in diesem Alter der Jungen, die Fütterungen nur noch einige Male im Verlauf eines Tages stattfinden.


Im Fahrstuhl nach oben

Bald fliegen wir in die Wörnitzwiesen


Wilder Haufen!

 
Da hängt einer an der Decke


Da oben muss mein Bruder irgendwo sein!

 
2. Sep. 09

Tag 63 und 64 im Leben unseres Storchenduos! Ein weiterer Sommertag mit 25 Grad und dennoch deutlich kühler als gestern stand ins Haus. Die Storcheneltern ließen es erneut bei lediglich 4 Fütterungen bewenden und lagen damit eindeutig auf „Diätlinie“. Zum ersten Ausflug eines der beiden Storchenkinder reichte es aber trotzdem nicht. Man vollführte hohe Sprünge, die Senior wieder aus dem Bilde gleiten ließen, aber nach wenigen Sekunden stand er wieder an der Stelle, von der er zuvor abgehoben hatte. Ein Rundflug war damit aber erneut nicht verbunden. Zu den Fütterungen bleibt abermals zu sagen, dass sie eher an Raufereien erinnern als an gesittete Tischmanieren. Wer als erster an den Futtertrog – sprich an den Schnabel von Papa oder Mama kommt – malt zuerst. In der Natur ist Etikette selten eine erfolgreiche Methode fürs Überleben.

 
Der Kampf ums Futter


Abgehoben
 

 
3. Sep. 09

20 Grad und etwas Niederschlag kennzeichnen diesen Tag wettermäßig! Gleichzeitig stellte er die Ruhe vor dem Sturm dar. Es war der 64. bzw. 65. Lebenstag der Storchenkinder, die sich nur noch in der Schnabel- und Beinfarbe (natürlich auch durch das Vorhandensein von Ringen) von ihren Eltern unterscheiden und auch noch ein Weilchen unterscheiden werden. Zwischen 7:12 Uhr und 19:58 Uhr fanden immerhin 5 Fütterungen statt, die sich in ihrem Ablauf an Dramatik kaum mehr überbieten lassen. Nach längstens einer Minute war der Zauber jeweils vorbei und nach dem Abflug des Fütterers dauerte es ein Weilchen, bis die Jungen – weiterhin in sehr dynamischen Bewegungen – die Reste der Beute aus der Nestmulde restlos aufgenommen hatten. Danach kehrte wieder Ruhe ein und man ging zur Tagesordnung – in unserem Fall zu Hüpfen und Springen – über. Ob sich die beiden Flugschüler über die heutige Dusche von oben freuten, bleibt ihr Geheimnis. Schnell bildete sich im Nestinneren eine kleine Pfütze, deren Existenz darin begründet lag, dass sich während der nun schon über 60-tägigen Nestlingszeit der Nestboden sehr stark verdichtet hat und die Oberfläche sich eher wie eine lederartige Masse anfühlt als wie ein weich gepolstertes Singvogelnest. Das Abfließen von Wasser ist deshalb in dieser Phase der Jungenaufzucht nur sehr langsam möglich, hat aber auch keine Bedeutung mehr für das Wohlergehen des Nachwuchses. In den Wochen vorher stellte sich die Situation ganz anders dar. Erstens lastete weniger Gewicht auf dem Nestboden, die Eltern trugen regelmäßig frisches Polstermaterial ein und durchlüfteten stets mit ihren Schnäbeln den Nestboden. Diese Maßnahmen sorgen im Regelfall für einen schnellen Ablauf des Regenwassers, was nun nicht mehr nötig und wegen der geschilderten Nestveränderungen auch nicht mehr möglich ist. Seien Sie unbesorgt! Senior und Junior werden im Nest nicht ertrinken.

Dass man bei seinen Sprüngen gelegentlich ein wenig aneinander gerät, kann nie ganz ausgeschlossen werden. Eine Berührung mit Beinen oder Flügel, eine kurze Zwischenlandung auf dem Rücken des Geschwisterchens ist immer wieder mal drin, bleibt aber stets ohne Folgen. Auch heute blieb ein Ausflug – es wäre der erste – aus.

 
Hoch die Tassen


Verdiente Ruhepause

 
Dusche von oben


Da stützt sich jemand ab

Beide Junge mächtig unruhig

 

 
4. Sep. 09

Es ist passiert!!! Heute um 14:35 Uhr entfernte sich Senior, an seinem 66. Lebenstag, erstmals für eine knappe Minute und danach noch ein weiteres Mal aus seiner bisher sicheren Behausung. Doch lassen Sie mich die Ereignisse der Reihe nach erzählen. Die Eltern schienen sich in Bezug auf die Fütterungen in der ersten Tageshälfte noch einmal so richtig ins Zeug legen zu wollen. Viermal zwischen 8 Uhr und 11:45 Uhr erschienen sie zur Nahrungsübergabe, ein Wert, der in den letzten Tagen nicht mehr erzielt werden konnte. Nach darauf folgenden intensiven Sprungübungen, bei denen Senior schon immer mal kurz aus dem Bild entwischte, kam der folgenschwere Augenblick. In KaiserPingis Aufzeichnungen des Tages lässt sich der Ablauf sekündlich nachvollziehen. Auf dem Bild von 14:35:32 Uhr konnte man Senior nicht mehr im Nest sehen. Einzig Junior blieb uns als Nestinsasse erhalten. Er stand bzw. lag während der Abwesenheit seines Geschwisterchens im Nest und sein sich bewegender Kopf signalisierte, dass er dem Rundflug Seniors interessiert folgte und er stets über dessen Bewegungen informiert war. Um 14:36:27 Uhr war der Ausflug bereits Geschichte und der Jungfernflug beendet. Er hatte fast genau eine Minute gedauert. Immerhin und auch die Landung, vielleicht der schwierigste Part, glückte auf Anhieb und ohne noch einmal durchstarten zu müssen. Offenbar hatte der Flieger an diesem Unterfangen sichtlich Spaß gefunden, denn bereits drei Minuten später kam es zum zweiten Abflug vom Nest. Und dieser Ausflug zog sich schon fast beängstigend in die Länge. Denn eine Minute später war vom Flieger weit und breit noch nichts zu sehen. Im Gegenteil: Das Wetter verschlechterte sich von Minute zu Minute und heftiger Regen setzte ein. Sollte Senior gleich am ersten Tag seiner Flugfähigkeit auf eine harte Probe gestellt werden und seinen ersten Regenflug über die Bühne bringen müssen? Er konnte es! Von 14:39 Uhr bis 15:50 Uhr blieb er unterwegs und setzte zum Abschluss eine gekonnte Punktlandung hin. Es darf angenommen werden, dass er die meiste Zeit nicht in der Luft oder am Boden zugebracht, sondern irgendwo ganz in der Nähe des Nestes eine Zwischenlandung hingelegt hatte. Vielleicht sogar auf einem Dach ganz in der Nähe des Nestgebäudes. Immerhin hatte er wieder zurückgefunden und dies ganz ohne Ausrutscher! Das war es für den Rest des Tages mit Abflügen. Beide blieben beisammen im Nest und hatten keine Ambitionen mehr, den Luftraum noch einmal zu erobern. Ein weiteres Highlight gab es noch: Um 17:58 Uhr tauchten zeitgleich beide Elternteile kurz am Nest auf. Während das Männchen sofort wieder abflog, kam es zu einer Fütterung durch das Weibchen. Das Männchen tat es ihm aber einige Minuten später doch noch gleich und fütterte seine Jungen um 18:04 Uhr. Es schien, als sei dies als Belohnung für den Jungfernflug und als Ermunterung an das „Nesthäkchen, es seinem Geschwisterchen bald gleich zu tun, gedacht. Um 20:12 Uhr erlosch das Licht über dem Nest und beendete einen Tag, der so viel Schönes gebrachte hatte.


Keine günstigen Wetterprognosen

 
Noch da!


Noch eine Stärkung

Senior ist weg!!!!
   

...und landet erfolgreich wieder

Dort hinten muss Senior fliegen!
   

Bei dem Wetter hätte er
lieber zu Hause bleiben sollen!
 
Endlich
zurück
   

Für heute genug geflogen!
 
Die gesamte Familie gratuliert
 
5. Sep. 09

Ein Flieger kommt selten allein! Gerade 20 Stunden nach dem ersten Ausflug von Senior machte es ihm Junior heute nach und startete ebenfalls zum Jungfernflug. Er tat dies im gleichen Alter von 66 Tagen wie Senior gestern und stand somit seinem großen Geschwisterchen in nichts nach. Da dachte ich schon einmal vor Wochen, dass möglicherweise einige Armschwingen nicht richtig ausgebildet sein könnten und deshalb das Ausfliegedatum sich verzögern könne und nun dies! Keine Spur von Hungergefieder oder dergleichen. Er tat es und wie! Ohne große Ankündigung und ohne selbst vorher große Sprünge unternommen zu haben, machte er sich davon und gab den Anschein, als ob er nie etwas anderes vorher getan hätte. Doch bereits vor diesem ersten Ausflug von Junior tat sich einiges im Nest und sorgte sicher zusätzlich dafür, dass nun beide Jungstörche zu echten Fliegern geworden sind.

Es begann am Morgen um 8:04 Uhr! Abflug 1 für unser gestriges „Flugobjekt“, Dauer des ersten Fluges nach dem gestrigen Jungfernflug: 1 Minute. Um 8:28 Uhr geschah der nächste Abflug, Dauer eine knappe Minute und Abflug Nummer 3 folgte um 8:52 Uhr, Dauer rund 30 Sekunden. Dieses „Abflug-Trio“ führte Senior stets für einige Runden um das Nest, eine Außenlandung erfolgte allein schon wegen der sehr eingeschränkten Flugzeit nicht. Dass nach solchen Kraftanstrengungen einige Ruhe folgte, versteht sich von selbst.

Die Uhr zeigte schließlich 10:21:07 Uhr! Während Senior wieder zu springen anfing und Junior wie teilnahmslos danebenstand, geschah das zu diesem Zeitpunkt dennoch Unerwartete. Um 10:21:07 war das Nest zum ersten Mal seit Monaten vollkommen leer. Ein ungewohnter Anblick, aber bittere oder doch glückliche Realität. Wie wenn Junior von Senior mitgerissen worden wäre, hatten sich schließlich beide gemeinsam aus dem Staub gemacht. „Aus dem Staube gemacht“ stimmt denn doch nicht ganz, denn die Abwesenheit der beiden Jungflieger dauerte gerade mal rund 45 Sekunden. Danach landeten beide in dichter Folge nacheinander wieder im Nest. Was danach passierte war ein ständiges Kommen und Gehen. So etwas gab es in dieser Brutzeit noch nicht zu bestaunen. Nach 25 Minuten Pause ging das Wechselspiel erneut von vorne los. Der größere Jungstorch flog ab, kam nach 90 Sekunden zurück. Weitere 20 Minuten später machte man den nächsten Abflug wieder gemeinsam. Kurz hintereinander startete man den nächsten Ausflug, um nach spätestens einer Minute erneut das Nest anzufliegen. Daraus lässt sich schließen, dass alle Bewegungen der Jungstörche mehr oder weniger eng um das Nest herumführten, eine Außenlandung im Nahrungsgebiet der Störche vor den Toren der Stadt war damit jeweils nicht verbunden. Insgesamt fanden in der Zeit von 10:21 Uhr bis 16 Uhr sage und schreibe 17 Ab- und logischerweise auch Anflüge unseres Duos statt. Die allermeisten Luftbewegungen waren nach längstens einer Minute mit der Rückkehr beider wieder beendet. Die längste Auszeit eines Mitglieds der Jungenbande dauerte auch nur etwas über 10 Minuten. Ansonsten blieb man stets in Reich- und Sichtweite des Nestes. Mit einer einzigen Ausnahme sah man heute keinen Altstorch am Nest auftauchen. Lediglich einmal – und zwar um 16:42 Uhr – kam es zu einer sehr intensiven Fütterung der Zwillinge durch das Männchen am Nest. Die Zeit der großen Flugaktivität erlosch danach sehr schnell und bis zum Eintritt der Nacht blieb man artig zu Hause. Nach den turbulenten Stunden kein Wunder! Respekt den beiden Fliegern für ihre perfekten Flüge und ebensolche perfekten Landungen. Hoffen wir, dass dies auch in den nächsten Tagen so bleibt und die beiden stets dort zu Boden gehen, wo sie es selbst auch wollen.    

Vom Wetter waren die Unternehmungen nicht gerade begünstigt. Bei 16 Grad Höchsttemperatur gab es nur wenig Thermik zu vermelden, jedoch könnte der böige Wind, der in meinem Garten ganz anständig blies und in Böen 40 km/h erreichte, dem Unterfangen der Jungen doch entgegengekommen sein.

Es ist also geschafft! Beide Junge sind erfolgreich ausgeflogen und das, obwohl das zweite Ei erst am 1. Juni gelegt worden war. Damit konnte an unserem Nest erstmals eine extreme Spätbrut unseres Weißstorchs lückenlos dokumentiert werden. Daran waren und sind - hoffentlich auch weiterhin - in erster Linie KaiserPingi durch seine Tageszusammenfassungen in Bildform sowie Rolf durch seine filmischen Dokumentationen maßgeblich beteiligt. In diesem Zusammenhang möchte ich auch Carola mal wieder ein längst fälliges Dankeschön aussprechen, die uns - neben anderem – auch durch ihre persönlichen Begegnungen mit unseren Hauptdarstellern in Wort und Bild hervorragend unterrichtete.


Kevin allein zu Haus

Senior wieder zurück
   

Wenn ich doch auch schon fliegen könnte!

Es ist passiert! Beide fliegen!!!
   

Zurück vom ersten gemeinsamen Ausflug
 
Freudige Begrüßung unter Geschwistern
   

Die erste Außenlandung

Ausruhen ist angesagt


Zur Belohnung noch eine Futtergabe
 
6. Sept. 09

Tag 67 bzw. 68 seit dem Ausschlüpfen aus dem Ei! Wie lange können wir uns noch an der Anwesenheit der Storchenfamilie erfreuen? Wann werden die Jungen, wann die Eltern Dinkelsbühl den Rücken kehren? Während andere Störche bereits ihr Winterquartier im Sudan oder Tschad erreicht haben oder längstens im Süden Spaniens angekommen sind, brauchen unsere schon noch einige Zeit.

Heute blieb das Thermometer erneut unter der 20-Grad-Marke hängen und gab uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf den nahenden Herbst. Unser Jungenduo wurde an diesem Tag sogar dreimal von den Eltern im Nest gefüttert! Da Fliegen Kraft verbraucht und man selbst bisher noch nicht zur Nahrungssuche aufgebrochen war, bedurfte und bedarf es auch weiterhin der Unterstützung durch die Eltern. In den Morgenstunden verspürte man noch keine große Lust, zum ersten Ausflug zu starten, sondern man machte es sich im Nest gemütlich und pflegte auch ausgiebig die nun ausgewachsene Federpracht. So gab es um 8:35 Uhr das erste Signal, eine Platzrunde zu drehen. Zwei Minuten später stand man auch schon wieder in der Behausung. Auch beim zweiten Abflug hielt man sich nicht länger als eine Minute in der Luft und um 9:35 Uhr blieb das Nest auch nur gerade mal für 6 Minuten storchenfrei. Bei solchen Kurzausflügen blieb es bis Mittag noch zweimal, wobei es bei einer Rückkehr  - so wie gestern schon – zu einer Außenlandung eines Jungen auf dem Dachfirst kam. Als beide Junge um 11.46 Uhr wieder abflogen, kam es zu einigen Neuerungen. Statt der Jungen kehrte zuerst das Weibchen ins leere Nest zurück und kurz darauf standen beide Eltern seit Monaten wieder einmal gemeinsam in einer eierlosen und jungenloser Storchenburg. So recht viel konnten sie bei diesem traurigen Anblick nicht mit sich anfangen. Ungerichtet stocherten beide im Nest herum und schienen irgend etwas zu suchen, was nicht mehr vorhanden war. Das Weibchen verzog sich nach 5 Minuten wieder, das Männchen blieb über eine Stunde und flüchtete erst Hals über Kopf, als unvermittelt die Jungen ihren Platz im Nest beanspruchten. Da die Neu-Flieger 1 ½ Stunden außer Haus verbracht hatten, darf man vermuten, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben die Wörnitz und die sie begleitenden Wiesen mit eigenen Augen durchstreift und vielleicht sogar Beute gefunden hatten. Kaum gelandet konnte Papa Storch nicht widerstehen und würgte seinen Jungen Futter vor. Nach einer kurzen Ruhepause im Nest verließ das Jungvolk ihre sichere Bleibe erneut und blieb diesmal über zwei Stunden aus. Sicher hatte die Jungen ihre Eltern aus luftiger längst beobachtet und flogen nun hinterher, um in ihrer Gegenwart und Anleitung selbständig auf Futtersuche zu gehen. Da alles erst einmal gelernt werden muss, dürfte die Ausbeute noch nicht sehr groß gewesen sein. Der Rückflug zum Nest erfolgte in Etappen. Einer der beiden Jungen hatte bereits früher als sein Geschwisterchen genug vom Ausflug und kehrte zum Nest zurück. Sein „Partner“ ließ sich mehr Zeit und kam knapp 45 Minuten später zurück, hatte aber wieder Papa im Schlepptau, der unmittelbar nach ihm landete und erneut eine Fressration parat hatte. Mama Storch tat es ihm eine weitere Minute später gleich und die nächste Futterration floss. Diese Aufeinanderfolge von Anflügen spricht ganz eindeutig dafür, dass sich die Gesamtfamilie zusammen irgendwo vor der Toren der Stadt aufhielt und der fast gleichzeitige Rückflug eine Folge des ständigen Bettelns der Jungen bei der Nahrungssuche war. Flügge Junge werden zwar gelegentlich – wenn es überhaupt nicht mehr anders geht – auch außerhalb des Nestes gefüttert, aber so wie es nun ablief, ist es bestimmt artgerechter und typischer. Das war es dann für den Rest des Tages. Während die Eltern ihre eigenen Wege gingen, blieben die Zwillinge bis zum Einbruch der Dunkelheit im Nest und dachten viel über ihre heutigen Erlebnisse nach. Und da gab es jede Menge nachzudenken! 


Hoppla, knapp daneben

Mama allein zu Hause...
   

...und begrüßt
ihren Gemahl

Die Kinder erheben
Anspruch auf einen Platz im Nest...
   

...und werden von Papa gefüttert

Bald Alltagsgeschäft?
 
 
7. Sep. 09

23 Grad, sonnig und trocken! Die Wetterverhältnisse kommen unseren Störchen weiterhin sehr entgegen und unterstreichen die Vorteile einer späten Brut, die erst im Juni begann.

Danach lief alles vollkommen störungsfrei und der Nachwuchs wird sich in den nächsten Tagen sicherlich auch auf die Reise begeben und damit eine erfolgreiche und spannende Storchensaison zum Abschluss bringen.

Es herrschte wiederum reger Flugbetrieb, nachdem unser Zwillingspärchen am 4.9. bzw. 5.9. zu seinem Jungfernflug gestartet war. Immerhin gab es an diesem Tag noch 5 Fütterungen durch die Eltern im Nest. Zwischenzeitlich war man aber auch gemeinsam auf Nahrungssuche, was das häufig auch gemeinsame Erscheinen am Nest verdeutlicht. Man darf sich die Situation in etwa so vorstellen.

Die beiden Altvögel verbringen ihren Tag und auch die Nachtstunden nicht mehr im Nest (das tun sie ja schon seit Wochen so). Auch tagsüber stehen sie auf Dächern oder Kaminen in der Nachbarschaft des Nestgebäudes. Zur Nahrungssuche fliegen sie vor die Tore der Stadt, aber mindestens einer von ihnen behält dabei das Nest mit den Jungen quasi im Auge. So gibt er oder sie seinen oder ihren Jungen die Gelegenheit, nach dem Verlassen des Nestes den jeweiligen Aufenthaltsort des Elternvogels anzufliegen und danach gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen. So verwundert es nicht, wenn in der Zeit nach dem Ausfliegen der Jungen häufig die Gesamtfamilie der Nahrungsaufnahme nachgeht. So kann man sich den einen oder anderen Trick dabei von Mama oder Papa abschauen. Wenn man Hunger verspürt , werden die Eltern schon mal massiv angebettelt und außerhalb des Nestes zum Auswürgen von Futter angeregt. Dies gelingt jedoch nur selten, so dass Hungergefühle meist den Abflug der Jungen in Richtung Nest auslösen. Für uns Kamerabeobachter fällt dann auf, dass die Jungen eines Nestes meist gemeinsam abfliegen und in vielen Fällen auch gemeinsam wieder zurückkehren. Hat einer der Altvögel das Gefühl, füttern zu müssen oder zu wollen, tauchen dieser ebenfalls fast zeitgleich mit den Jungen am Nest auf. In der übrigen Zeit gehört die Storchenbehausung fast ausschließlich dem Nachwuchs. Erst nach dem Verschwinden der Jungen verbringen die Eltern wieder mehr Zeit und vor allem die Nacht in der Storchenwohnung.

Den ersten kurzen Rundflug unternahm ein Mitglied unseres Duos um 7:22 Uhr. Zum ersten Frühstück startete man gemeinsam erst um 8:24 Uhr und kehrte 2 Stunden später gemeinsam zum Nest zurück. In der Folge - bis zur Mittagszeit – startete man noch zu zwei gemeinsamen, nur wenige Minuten dauernden Rundflügen, deren letzter mit dem Erscheinen des Weibchens am Nest und einer Fütterung endete. Dass dies auch dem Männchen nicht ganz  verborgen blieb, beweist dessen Fütterung am Nest nur wenige Minuten nach Mittag. Nach einer zweistündigen Siesta im Nest erwachte in unseren beiden Jungfliegern gegen 14 Uhr wieder Leben. Sie flogen erneut zu zwei kurzen Rundflügen ab. Bei der Rückkehr vollführte einer eine kurze Außenlandung auf dem Dachfirst, ehe er endgültig in der ehemaligen Kinderstube Platz fand. Der zweite Ausflug lässt bei einer Dauer von 50 Minuten darauf schließen, dass man im Nahrungsgebiet weilte. Dies wird besonders dadurch unterstrichen, dass sowohl die Storchenmama als auch der Storchenpapa unmittelbar nach der Landung ihrer Kinder ebenfalls am Nest erschienen und kurz darauf zu zwei Futterübergaben an den hungrigen Nachwuchs ansetzten.

Die letzte Fütterung gab es für die Jungen danach noch um 16:29 Uhr durch das Männchen. Während des gesamten Nachmittags von 15 Uhr an bis zum Einbruch der Dunkelheit verließ das Zwillingspärchen seine Behausung nicht mehr. Man muss sich eben kräftemäßig auch erst an die neue Situation gewöhnen und darf sich nicht gleich am Anfang übernehmen. So endete der 68. bzw. 69. Lebenstag der flüggen Jungstörche.


Ausgeschlafen?

Unternehmungslustig
   

Verlassen

Fremdbesetzt
   

Ausgeruht

Fütterung
   

Außenlandung

Nutznießer

 


Kampf ums Futter

 
8. Sep. 09

Ein herrlicher Spätsommertag mit über 25 Grad Höchsttemperatur! So langsam müssen wir uns ans Abschiednehmen gewöhnen oder uns wenigstens mit dieser Frage schon einmal beschäftigen. So im Schnitt – besonders bei so späten Bruten – verlassen die Jungen etwa ein bis zwei Wochen nach dem ersten Abflug vom Nest ihre Geburtsheimat. Ob gleich mit den Eltern oder in einigen Tagen Abstand – Junge zuerst – wird sich noch weisen. Für heute gab es ein weiteres Flugfestival, ein ständiges Kommen und Gehen. Den ersten Schritt taten unsere beiden Nicht-Bruchpiloten bereits im Morgengrauen. Nein! Nur einer wagte sich bereits um 6:50 Uhr aus dem Nest, um sich ein Päuschen auf dem Dachfirst zu gönnen. Nach 20 Minuten hatte er genug von seinen Eskapaden und rutschte reumütig ins Nest zurück. Bis 10:15 Uhr gab es drei gemeinsame Expeditionen, die jeweils nur einige Minuten in Anspruch nahmen. Wieder erschienen bald nach der letzten Landung um 10:15 Uhr die Eltern zur obligatorischen Fütterung im Nest. Über 2 Stunden lang genossen unsere beiden Himmelsstürmer das sorgenfreie Nestleben und erwachten um 12:31 Uhr zu neuem Leben, das mit weiteren Ausflügen garniert war. Drei Ausflüge, von denen einer eine Stunde dauerte, schlossen sich an. Um 15:03 Uhr kehrte ein Junges alleine zurück, dennoch ließ sich das Weibchen, als es gleich darauf am Nest erschien, nicht davon abhalten, das einzig vorhandene Junge mit Nahrung zu versorgen. Ein Duo stellte sich erst ab 15:11 Uhr wieder ein. Der nächste gemeinsame Ausflug dauerte diesmal eine knappe halbe Stunde und wurde nach der Rückkehr gekrönt von einer Fütterung durch das Männchen. Der letzte Ausflug des Tages – nur ein kurzer Rundflug über der Altstadt von Dinkelsbühl – nahm gerade mal 4 Minuten in Anspruch. Das war es dann auch schon wieder. Die nächsten vier Stunden bis zum Einbruch der Dunkelheit bleib man zu Hause. Dies fiel umso leichter, zumal Papa und Mama jeweils noch einmal zu einer Fütterung erschienen. Der Pizzaservice brachte das Essen zu Hause vorbei! Warum sich dann anstrengen und mühsam selbst nach etwas Fressbarem suchen?

In diesem fall darf man seinen Opportunismus mal zur Schau stellen und andere für sich arbeiten lassen.


Außendienst

Vor dem Abflug
   

Knapp daneben

Hunger
   

Danke fürs Futter

Das wars für heute

 

 
9. Sep. 09

Auch dieser Tag reihte sich nahtlos in die Folge schöner Spätsommertage im meteorologischen Herbst ein. Erneut gab es über 25 Grad und keinen Regen. Storchenherz, was willst du mehr? Auch der Tagesablauf am 70. bzw. 71. Lebenstag der Zwillinge brachte keine revolutionären Neuerungen, sondern eben nur mal Normalität. Es wurde geflogen, was das Zeug hält und nicht zu knapp. Die zahllosen Starts und Landungen sollten so langsam aus den Flugschülern erfahrene Piloten machen, die auch schwierige Situationen während des Zuges meistern und Gefahren richtig einschätzen können. So ist mir nicht bange, in nächster Zeit eine Schreckensnachricht über unsere Zwillinge zu erhalten. Zu sicher haben sie sich in den letzten Tagen präsentiert und uns nie Gelegenheit gegeben, an ihren Flugkünsten in irgendeiner Weise zu zweifeln. Ab 7:26 Uhr wurde der Flugbetrieb um das Nest aufgenommen. Man flog gemeinsam los und kehrte in der Regel auch stets gemeinsam zum Nest zurück. Einer der Zwillinge scheint eine besondere Eigenschaft von seinem Vater geerbt zu haben. Ich meine die Vorliebe, auf dem Dachfirst spazieren zu gehen. Heute konnte man dies wunderschön in verschiedenen Ausprägungen erleben. Sowohl vor dem Nest als auch hinter dem Nest (vom Beobachter aus gesehen) konnte man den Jungstorch bei seinen Unternehmungen beobachten. In einem Abstand von 45 Minuten kam es am späten Vormittag zu Fütterungen durch die Storchenmutter und ebenso durch den Storchenvater. Danach setzte das Wechselspiel am Nest erneut voll ein. Nicht weniger als 5 Ab- und Anflüge standen bis 16 Uhr auf dem Stundenplan. Der längste dauerte 50 Minuten, alle anderen währten stets unter 10 Minuten. Statt einer Tasse Kaffee reichte das Weibchen seinen Kindern um kurz nach 16 Uhr eine Portion Fleisch, was die gleich anschließend zum letzten Ausflug des Tages nutzten. Um 16:24 Uhr war man wieder daheim und blieb auch bis zum Einbruch der Dunkelheit am heimischen Herd. Abendbrot wurde durch den Storchenvater wiederum frei Haus geliefert. Danach senkte sich die Nacht über die Szenerie.


Gemeinsamer Abflug

Das kennen wir schon

 


So geht’s auch

 


...und ab
 

 


Ein Zaungast

 
10. Sep. 09

Ein weiterer wunderschöner Tag. Die Sonne lachte bei knapp 25 Grad von einem stahlblauen Himmel und ließ erneut die bange Frage aufkommen: Wann werden wir die Storchenfamilie zum letzten Mal sehen? Werden sie heute die günstigen thermischen Verhältnisse zum Abflug Richtung Südwest nutzen. Es sei vorab gesagt: Sie taten es noch nicht! Man konnte im Verlauf des Tages alle Mitglieder der Familie am Nest beobachten. Nur, so viele Fütterungen fanden nicht mehr statt und auch die Jungen beginnen sich mehr und mehr vom Nest zu lösen und länger dem Nest fern zu bleiben. Das ist nun mal so und irgendwann werde ich schreiben müssen: Das war es für diese Saison!

Zu einer Stippvisite im Nest durch das Weibchen kam es um 10:25 Uhr. Sie rauschte einmal durch und übergab die Aufgabe des Fütterns ihrem Gemahl, den sie sicher bereits im Anflug ausgemacht hatte und der deshalb seine Vaterpflichten voll ausleben durfte. Zum Nachmittagstee gab es für die Jungen die zweite und auch gleichzeitig letzte Fütterung, abermals vom Papa persönlich. Die zweite Neuerung – wie oben schon angekündigt - bezog sich auf das längere Ausbleiben der Zwillinge nach dem Abflug. Aus einfachen Rundflügen wurden heute überwiegend echte Nahrungsflüge, bei denen die immer selbständiger werdenden Jungen verstärkt selbst Nahrung suchen mussten und diese auch gefunden und gefangen haben mussten. Deshalb wird auch das Zufüttern mehr und mehr eingestellt. Das hat auch seinen biologischen Sinn, denn auf dem Wegzug können Papa und Mama ja auch nicht mehr für den Lebensunterhalt sorgen. Am Vormittag blieben bei einem Ausflug die Jungen zwei Stunden, über Mittag drei Stunden und am frühen Nachmittag noch einmal über zwei Stunden dem Nest fern. Ab 17:23 Uhr konnte man anschließend bis zum Einbruch der Dunkelheit das Zwillingspärchen im Nest genießen.

 
Alles Gute kommt von oben


Synchronarbeit

 
11. Sep. 09

Tag 72 und 73 im Leben von Senior und Junior! Das Procedere glich dem Vortag, die Zahl der Fütterungen sank auf 1 und wieder war „Er“ es, der da zur Tat schritt. Auch Mama schaute kurz bei ihren Kindern vorbei, es gab allerdings nichts zu essen. Vielleicht sind in dieser Beziehung die Mütter konsequenter und pochen noch mehr auf die Selbständigkeit ihrer Kinder. Auch das mit der Länge der einzelnen Ausflüge bestätigte sich auch an diesem Tag erneut. Wenn man das Nest verließ, kam man meist erst nach ein bis mehreren Stunden dorthin zurück. Für die Seher der Bilder unserer Website bedeutete dies, dass sie häufiger in die Röhre gucken mussten, also zum fraglichen Zeitpunkt ein leeres Nest vorfanden. Papa und Mama gab es darüber hinaus auch nur insgesamt rund eine Minute zu sehen. Nicht viel, aber wenigstens wissen wir dadurch, dass alle noch komplett in Dinkelsbühl anwesend waren, ein Abzug von Jung und Alt demnach immer noch ausgeblieben ist. Die einzigen Nutznießer und die einzigen, die sich über diese neue Situation freuen könnten, sind Dohle und Taube. Diese Stadtbewohner konnten in den vergangenen Monaten – solange das Storchennest rund um die Uhr bewohnt war – nicht mehr in der Storchenwohnung landen. Nun steht ihnen diese Plattform wieder für längere Zeit zu Landungen oder zum Sonnenbaden zur Verfügung. Also leer war das Nest in diesem Sinne auch während der Abwesenheit der Störche auch nicht ständig.


Aufstehen

Platztausch
   

Rückkehr vom Frühstück

Wir haben wieder Hunger


 
Parallelitäten

 


Heißhunger

Es kehrt endlich Ruhe ein

 

 
12. Sep. 09

Heute hat sich etwas Entscheidendes getan!!! Sie sind weg!!! Ich meine damit, dass im Laufe des Vormittages die beiden Dinkelsbühler Jungstörche des Jahres 2009 und höchstwahrscheinlich auch die Storchenmutter gemeinsam ihr Brutgebiet verlassen haben. Der Storchenmann hat offenbar noch einmal übernachtet, konnte man ihn am Folgetag in aller Frühe und auch während des heutigen Tages immer mal am Nest beobachten. So blieben – zumindest vorläufig – die verschwommenen Morgenbilder unseres Duos von 6:34 Uhr die letzten Bildbelege einer erfolgreichen Jungenaufzucht. Nachdem man von Mama Storch ebenfalls während des gesamten Tages keine Spur mehr sehen konnte, darf angenommen werden, dass sie mit ihren Jungen abgezogen ist. Es besteht sogar die Option, dass sie bereits gestern um die Mittagszeit ihrer Brutstätte Lebewohl gesagt hat, denn später wurde sie von unserer Kamera nicht mehr gesichtet. Trotz dieser Möglichkeit halte ich es persönlich für wahrscheinlicher und eigentlich auch für gesichert, dass sie gemeinsam mit Senior und Junior das Gebiet am heutigen Vormittag verlassen hat. Ein wenig anders steht es um die Person des Storchenmannes. Als er heute am Vormittag um 11:12 Uhr am vorher leeren Nest auftauchte, dachte ich für einen Moment an einen unberingten Jungstorch anderer Herkunft, der sich dort am Nest zu schaffen machte. Ich erhielt diesen Eindruck vor allem durch die sehr dunkle Bein- und Schnabelfärbung des Besuchers. Die Ursache dieser Verfärbung lag aber offensichtlich in einem kleinen Schlammbad, das das Männchen in den Stunden zuvor an einem Weiher der Umgebung genommen haben musste. Der Schlamm trocknete danach aus und hinterließ am „Geläuf“ die irritierenden Spuren. Ebensolche Spuren trug auch der Schnabel von Papa Storch, der sich im schlammigen Untergrund ebenfalls grau verfärbte. Bei der nächsten Sichtung – er kam noch einmal zwischen 17:46 Uhr und 18:29 Uhr – ans Nest hatte sich der Schmutz teilweise bereits wieder gelöst. Dass es kein fremder Altstorch war und auch kein fremder Jungstorch sein konnte, beweist die Tatsache, dass unser Papa am Abend noch einmal zur Übernachtung ins Nest zurückgekehrt sein musste, denn sonst wäre......

 
Die letzten Bilder unseres Duos

 
Papa sieht noch einmal nach dem Rechten....


...und räumt das Feld für die Dohlen

 
13. Sep. 09

Bis 6:34 Uhr konnte man einen Storch im Nest stehen sehen. Es muss das Männchen von gestern gewesen sein, das nach Beendigung der Tageszusammenfassung von KaiserPingi, also nach Einbruch der Dunkelheit, doch noch erschienen war. Das war es dann mit der diesjährigen Storchenherrlichkeit, denn auch bei Einbruch der Dunkelheit ließ sich kein Storch mehr am Nest blicken.


Papas letztes Bild

Schauen Sie dennoch weiterhin regelmäßig bei uns vorbei, denn wer weiß, was ich Ihnen für Neuigkeiten noch servieren werde. Mein erster Tagebucheintrag in diesem Jahr stammte vom 26. Februar, seit dem 13. März berichtete ich ohne eine einzige Pause  täglich aus dem Storchennest. Dabei kamen bis heute rund 400 Seiten Storchengeschichten zusammen, die mein bisheriges Gesamtwerk in diesem Genre auf weit über 3000 Seiten anwachsen ließen. KaiserPingi erwies sich in dieser Storchensaison erneut als überaus ausdauernder Bildberichterstatter und lieferte täglich – beginnend mit dem 26. Februar und endend mit dem 12. September – Zusammenfassungen der Ereignisse am Nest. Diese wertvollen Einträge ließen mein Tagebuch erst so richtig zum Leben kommen. In insgesamt 161 Alben sammelten sich so sage und schreibe 64 000 Schnappschüsse. Eine schier unglaubliche Zahl, aber ich denke, dass sie der Realität sehr nahe kommt, wenn nicht sogar noch etwas darüber liegt. Rolf, Carola und die vielen anderen Gästebuchschreiber seien stellvertretend für ungezählte andere ebenfalls herzlichst bedankt.

Warten wir, wie es mit der Kameratechnik weitergeht, auch wenn sich , wie mehrmals angekündigt, in dieser Saison in dieser Beziehung noch nichts getan hat. Aber, was noch nicht ist, kann ja anders werden. Ich schließe für heute dieses Tagebuch, melde mich aber auch ohne Storch ganz sicher von Zeit zu Zeit immer wieder mal! Ich will Sie ja als Leser nicht ganz verlieren. Nutzen Sie gelegentlich einmal die Gelegenheit, ältere Tagebuchjahrgänge durchzublättern und sich an dem, was Ihr Tagebuchschreiber so verzapft hat, Gefallen zu finden oder sich darüber auch vielleicht etwas zu ärgern. Die zuletzt genannte Möglichkeit können Sie auch dadurch umgehen, indem Sie die betreffenden Seiten einfach überblättern. Sehr viele waren es in den vergangenen neun Storchenjahren sicher nicht. Oder spüren Sie dem verflossenen Jahr einfach noch einmal nach, indem Sie die 64 000 KaiserPingischen Schnappschüsse des Storchenjahres noch einmal Revue passieren lassen.

Tschüss und alles Gute bis bald

Ihr
Tagebuchschreiber

 

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Hinweise

 

Im Naturschutztagebuch von Thomas Joas finden Sie neben Einträgen zum Storchennest auch zahlreiche weitere Beiträge zur Naturschutzarbeit.

 

Auch in der storchenlosen Winterzeit sind weitere Spenden eingegangen. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Beiträge zum Erhalt der Webcam und zur Sicherung des Lebensraumes unserer Störche.

Thomas Ziegler

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